Feuerwehr-Polizei-Bilanz : Keine Angriffe auf Einsatzkräfte, keine Unfälle im Zug
Eschweiler Die Feuerwehr hat an Rosenmontag bis in die Nacht mehr Einsätze bewältigen müssen als im Vorjahr. Die Gründe relativieren diesen Anstieg jedoch: Denn zu den Einsätzen zählten auch Anfragen nach Aspirin, Blasenpflaster oder kleinere Verletzungen, die nur ambulant behandelt werden mussten.
Die Feuerwehr hat an Rosenmontag bis in die Nacht zum Dienstag mehr Einsätze bewältigen müssen als im Vorjahr, wie aus der endgültigen Bilanz hervor geht. 61 Rettungsdiensteinsätze (Vorjahr 39) standen zu Buche, wovon 20 „Karnevalseinsätze“ (Vorjahr 15) waren. Bei den sanitätsdienstlichen Hilfeleistungen am Rosenmontagszug – ohne Transport ins Krankenhaus – waren mit 39 Stück (Vorjahr 34) leicht steigende Zahlen zu verzeichnen. Die Gründe relativieren diesen Anstieg jedoch: Denn zu den Einsätzen zählten etwa auch Anfragen nach Aspirin, Blasenpflaster oder kleinere Verletzungen, die nur ambulant behandelt werden mussten.
Neben insgesamt rund 54 Feuerwehrleuten der Hauptwache und der Löschzüge Bohl und Stadtmitte standen rund 100 Kräfte der Eschweiler Hilfsorganisationen (DRK, Malteser, Johanniter) mit fast 20 zusätzlichen Rettungsfahrzeugen ständig zur Verfügung, um bei Einsätzen rund um den Zug, aber auch beim normalen Alltagsgeschäft – welches natürlich auch noch bewältigt werden musste – sofort einzugreifen.
Erneut wurde neben dem operativen Einsatzstab, der das gesamte Einsatzgeschehen von Feuerwehr und Hilfsorganisationen, im und am Rosenmontagszug koordiniert, ein Einsatzstab „Rosenmontag“ in der Feuerwache eingerichtet, der die Arbeit von Sicherheitsdiensten (Polizei/Sicherheitsdienst/Ordnungsamt/Feuerwehr/Hilfsorganisationen), Reinigungskräften sowie Karnevalskomitee und Karnevalsgesellschaften unterstützte. Beide Institutionen waren vom frühen Morgen bis gegen 21 Uhr tätig. Zum fünften Mal wurde auch am Rosenmontag eine Einsatzleitung der Feuerwehr auf dem Markt gestellt, die die Arbeit des DRK (Dürwiß und Stadtmitte) bis in die Nacht koordinierte; darunter fiel auch eine ganztägige Unfallhilfsstelle für den Markt an Rosenmontag. 17 Patienten wurden versorgt (Vorjahr 19). Nach dem Zugende standen zusätzlich noch bis zu sechs Rettungswagen und ein Notarzt bis gegen Mitternacht zur Verfügung und führten im Bereich Markt/Dürener Straße/Schnellengasse beziehungsweise im Stadtgebiet noch diverse Einsätze durch.
Feuerwehrtechnische Einsätze waren insgesamt acht Stück zu verzeichnen. Unter anderem haben Wehrleute an der Dürener Straße gegen 16 Uhr lose Dachteile mit der Drehleiter der Hauptwache entfernt. Bei Reinigungsarbeiten wurde gegen 18.40 Uhr vom Baubetriebshof ein brennender unterirdischer Müllbehälter in der Neustraße gemeldet, der mit einem C-Rohr abgelöscht wurde.
Fazit: „Im Vergleich zum vergangenen Jahr stiegen die Einsatzzahlen doch deutlich an, was unter anderem auch auf die deutlich höhere Besucherzahl des Rosenmontagszuges zurückzuführen ist“, äußert Feuerwehrchef Axel Johnen. Eine „markante Beruhigung des Einsatzgeschehens“ trat gegen 1 Uhr ein. „Positiv ist zu erwähnen, dass – analog zu Weiberfastnacht – keine Einsatzkräfte verletzt oder angegriffen wurden und es keine Unfälle von Zugteilnehmern gab. Insgesamt wurde sehr friedlich in Eschweiler gefeiert.“
Auch die Polizei spricht von einem friedlichen Rosenmontag „ohne größere Störung“ in Eschweiler. Auseinandersetzungen finden sich aber wie üblich in dem Einsatzprotokoll wieder: Am Markt waren es am Montagabend zwei Schlägereien. Die erste spielte sich laut Polizei gegen 19.30 Uhr ab. Ein 16-Jähriger und zwei 18-jährige Männer hatten sich in der Wolle und waren gerade in einem Gerangel auf dem Boden zu Gange, als Beamte auf das Geschehen aufmerksam wurden und die alkoholisierten Streithähne rasch trennten. Die Hintergründe des Streits blieben laut Polizei unklar. Ein Strafverfahren wurde dennoch wegen wechselseitiger Körperverletzung eingeleitet. Einer der beiden 18-Jährigen wurde leicht verletzt.
Die zweite Schlägerei ereignete sich gegen 21.30 Uhr unmittelbar vor dem Festzelt. Zwei Männer, 19 und 16 Jahre alt, waren offenbar am gleichen Tag bereits in einer Apotheke aneinander geraten. Vor dem Zelt traf man erneut aufeinander, und die Situation endete schließlich in einem handfesten Schlagabtausch. Ein Strafverfahren wurde eingeleitet.