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Orkan zieht auf NRW zu: Karnevalsvereine und Baufirmen sind gewarnt

Orkan zieht auf NRW zu : Karnevalsvereine und Baufirmen sind gewarnt

Meteorologen befürchten das Schlimmste: Am Sonntag soll Orkan Sabine mit bis zu 120 Stundenkilometern übers Land fegen und für lebensgefährliche Situationen sorgen. Auch die Eschweiler Feuerwehr beobachtet die Wetterlage schon seit drei Tagen mit Argusaugen.

Sie hat bereits in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung präventiv Sicherheitsmaßnahmen in die Wege geleitet. „Wir haben alle Baufirmen gewarnt und darum gebeten, die Baustellen abzusichern und alle losen Gegenstände auf Dächern und Gerüsten zu entfernen“, sagte Feuerwehrchef Axel Johnen am Freitag.

Ebenso seien alle Karnevalsgesellschaften informiert worden, ein Augenmerk auf ihre Veranstaltungszelte zu haben. „Jeder Veranstalter erhält ein Zeltbuch, in dem nicht nur die Angabe der maximalen Personenzahl drinsteht, sondern auch bis zu welchem Sturmgrad das Zelt genutzt werden kann“, weiß Johnen und bittet die jeweiligen Zeltpächter darum, die Sicherheitsbestimmungen zu beachten. Der Bauhof und das Ordnungsamt seien ebenfalls in Alarmbereitschaft und haben bereits einen Schilderwagen gepackt. „Wenn Bäume umkippen, Dachziegel und Antennen von den Dächern fliegen und Transparente sich lösen, müssen wir schnell reagieren und die Straßen sperren können.“

Rechtzeitige Vorkehrungen sollten auch die Bürger treffen und alles, was nicht niet- und nagelfest ist, entfernen, empfiehlt Axel Johnen: „Bei heftigen Sturmböen können Blumentöpfe, Gartenmöbel und Mülltonnen schnell zum lebensgefährlichen Geschoss werden.“ Zudem rät der Feuerwehrchef dringendst davon ab, in den Wald zu gehen oder sich dort aufzuhalten, wo viele Bäume stehen.

Auch die Bischöfliche Liebfrauenschule trifft bereits Vorkehrungen und möchte am Sonntagabend ab 20 Uhr auf ihrer Homepage beziehungsweise auf Facebook darüber informieren, ob am Montag der Unterricht nach Plan stattfindet.

Noch ist der Leiter der Feuerwehr zuversichtlich, dass Eschweiler einigermaßen verschont bleibt. „Wir werden starken Wind bekommen, aber ich glaube nicht, dass wir die Extremwerte zu spüren bekommen. Der Norden Deutschlands hat da mehr zu befürchten. Bei uns wird vermutlich am Sonntagabend der Sturmgrad am höchsten sein. Wir sind gewappnet und können nur darauf hoffen, dass dieser Orkan schadenfrei an uns vorüberzieht. Aber man weiß ja nie was kommt.“