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Eschweiler: Malteser geben Kurse zum Thema Blutkrebs

Welttag gegen Blutkrebs : Malteser sind das ganze Jahr im Einsatz gegen die schwere Krankheit

„Stäbchen rein – Spender sein“ – wer kennt den Slogan nicht, mit dem die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) im Kampf gegen den Blutkrebs wirbt. Am 28. Mai, dem „Welttag gegen Blutkrebs“, den die DKMS 2014 als weltweiten Aktionstag auserkoren hat, wird jährlich die Aufmerksamkeit auf diese lebensbedrohliche Diagnose gelenkt.

Für Anja Dietrich vom Malteser Hilfsdienst ist der Kampf gegen den Blutkrebs das ganze Jahr über präsent. Mit ihren Kollegen bildet sie Menschen in Erster Hilfe aus. In jedem ihrer Kurse klärt Dietrich über die schlimme Krebserkrankung auf und wirbt für eine Registrierung in der Deutschen Knochenmarkspenderdatei.

Dabei wird zum einen den Teilnehmern das Krankheitsbild Blutkrebs, also die bösartige Erkrankung des Knochenmarks beziehungsweise des blutbildenden Systems näher gebracht. Zum anderen können die Teilnehmer im Anschluss an den Kurs eine Typisierung, den Wangenabstrich in der Wangeninnenseite, durchführen und sich und ihre Humanen Leukozyten Antigene in die Deutsche Knochenmarkspenderdatei aufnehmen lassen. Diese Merkmale sind Strukturen auf der Oberfläche von Körperzellen, die zwischen Spender und Empfänger kompatibel sein müssen, um eine Stammzellenspende zu ermöglichen. Häufig werden diese Gewebemerkmale von den Eltern auf die Kinder vererbt, jedoch findet nur circa ein Drittel der Betroffenen innerhalb der Familie einen geeigneten Spender. Ohne eine Übereinstimmung mit den eigenen Merkmalen droht den Patienten sonst eine Abstoßungsreaktion der Blutstammzellen.

Die Suche nach dem passenden Spender für an Blutkrebs erkrankte Personen verläuft nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip – und diese Suche ist aufwändig. Jeder potenzielle Spender in der Datenbank kann Leben retten und Aufklärung zu dem Themengebiet Blutkrebs ist dabei von großer Bedeutung.

„Unsere Kursteilnehmer sind meist sehr interessiert an dem Thema. Auch auf falsche Vorstellungen und Ängste der Teilnehmer gehen wir natürlich ein“, betont Dietrich. Etwa die Vorstellung, dass man nach Registrierung in der Datenbank automatisch zur Spende verpflichtet sei. „Nach dem Wangenabstrich werden die Merkmale analysiert und in der Datenbank gespeichert und man erhält eine Spenderkarte. Im Falle einer Übereinstimmung wird man dann gefragt, ob man spenden möchte. Man ist trotz Registrierung nicht verpflichtet zu spenden“, berichtet Anja Dietrich. Sie und ihre Ausbilder-Kollegen sprechen auch detailliert das Spendeverfahren an, um den Kursteilnehmern alle relevanten Informationen an die Hand zu geben.

Sie erklären beispielsweise den Unterschied zwischen der peripheren Stammzellenspende aus dem Blut und der direkten Stammzellenspende aus dem Knochenmark. So erhält jeder Kursteilnehmer eine größtmögliche Aufklärung.