1. Lokales
  2. Eschweiler

Sportprojekt an der Grundschule: Dem Bewegungsmangel bei Kindern den Kampf angesagt

Sportprojekt an der Grundschule : Dem Bewegungsmangel bei Kindern den Kampf angesagt

Mit Reiner Plaßhenrich und Diana Berthold engagieren sich zwei ehemalige Profisportler in der Offenen Ganztagsschule der Grundschule Dürwiß. Es ist ein Pilotprojekt der neugegründeten Stiftung „Zukunft Euregio-Kinder“.

Sport, Spaß und Bewegung in der Schule mit ehemaligen Profisportlern und lizensierten Trainern? In diesen Genuss kommen seit einigen Wochen die Schülerinnen und Schüler der Offenen Ganztagsschule (OGS) an der Katholischen Grundschule Dürwiß. Mit dem Ex-Fußballprofi Reiner Plaßhenrich, eines der Synonyme einer glorreichen Zeit der Aachener Alemannia und der Volleyballerin Diana Berthold, die einst das Trikot der nach wie vor erfolgreichen „Ladies in BlackAachen trug, konnten gleich zwei Topsportler gewonnen werden, die die Mädchen und Jungen in ihrem unbändigen Bewegungsdrang unterstützen und Begeisterung wecken. Die Beiden sind Teil eines Projekts, das in der kürzlich von den Partnern der Steuerkanzlei Rambau & Ilgart ins Leben gerufenen Stiftung „Zukunft Euregio-Kinder“ seinen Ausdruck findet.

Den Stein ins Rollen brachte Karina Krause, Koordinatorin der OGS an der Grundschule Dürwiß, die während des Elternabends zu Beginn des Schuljahres einen Aufruf in Richtung ihrer Zuhörerinnen und Zuhörer richtete. „Die Situation an der OGS war wegen der Coronavirus-Pandemie und ihren Be- und Einschränkungen sehr schwierig. Vor allem im Sport und den musischen Bereichen, die quasi komplett zum Erliegen kamen. Dies hatte zur Folge, dass kaum noch Kursleiter zur Verfügung standen“, berichtet sie.

Deshalb lautete der Appell an die Eltern, eventuell vorhandene Beziehungen spielen zu lassen, um an der OGS Angebote in Sachen Sport und Gesang wieder aufleben lassen zu können. Eine Bitte, die bei Diana Berthold auf offene Ohren stieß. Die Mitarbeiterin der Kanzlei Rambau & Ilgart ist nämlich nicht nur ehemalige Bundesliga-Volleyballerin, sondern auch Mutter einer Tochter, die eine erste Klasse der Grundschule Dürwiß besucht.

Schnell saßen Horst Rambau und Frank Ilgart mit im Boot und riefen die Stiftung „Zukunft Euregio-Kinder“ ins Leben, deren Vorstand vom Aachener Musikmanager und Konzertveranstalter komplettiert wird, der in Zukunft ebenfalls an der OGS Dürwiß tätig werden möchte. „Den Gedanken, eine Stiftung zu gründen, deren Sinn darin besteht, Kinder und Jugendliche zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich sportlich und kulturell zu betätigen, hegten wir schon längere Zeit. Schließlich sind gerade Kinder durch die Corona-Pandemie leidgeprüft“, sagt Frank Ilgart und fügt hinzu: „Die Grundidee lautet, Mädchen und Jungen den Einstieg in die Bereiche Sport und Kultur zu erleichtern. Als wir vom Aufruf der Offenen Ganztagsschule an der Grundschule Dürwiß hörten, haben wir beschlossen, das Projekt zu starten. Perspektivisch möchten wir unser Engagement in Eschweiler und auch darüber hinaus ausdehnen.“

Frank Ilgart konnte gemeinsam mit seinen Mitstreitern auch Reiner Plaßhenrich für die Initiative gewinnen. Mehrfach pro Woche ist der ehemalige Mannschaftskapitän von Alemannia Aachen, der mit den Tivoli-Kickern unter anderem Uefa-Cup-Spiele und den Aufstieg in die 1. Bundesliga erlebte, genau wie Diana Berthold an der OGS in Dürwiß zu Gast. „Dabei stehen auch, aber bei weitem nicht nur unsere Sportarten Volleyball und Fußball im Blickpunkt. Vielmehr geht es um Bewegung aller Art und die Vermeidung von heutzutage leider häufig auftretenden Bewegungsdefiziten“, so Reiner Plaßhenrich.

Natürlich hoffen die Verantwortlichen um Karina Krause, Schulleiterin Renate Topp-Klein und Tobias Taplik, Fachbereichsleiter Schule und Jugendhilfe im Haus St. Josef, dem Träger der OGS Dürwiß, dass das Projekt langfristig das Angebot der Katholischen Grundschule Dürwiß erweitert und weitere mögliche Kursleiter und deren Ideen anlockt. Da die Tochter von Diana Berthold noch ein paar Jahre Grundschule in Dürwiß vor sich hat und desweiteren auch noch eine jüngere Schwester in Zukunft die OGS besuchen könnte, dürfte man über (mindestens) einen Fuß in der Tür verfügen.