„Leben nach dem Überleben“ : Diskussionen und Melodien, die bewegen
Eschweiler Als Teil der Ausstellung „Leben nach dem Überleben“ in der Herz-Jesu-Kirche finden vom 21. bis zum 24. Februar mehrere interessante Veranstaltungen statt. Neben Diskussionen wird auch ein musikalischer Klezmer-Abend angeboten.
Der Eintritt ist jeweils frei und eine vorherige Anmeldung nicht erforderlich. Alle Veranstaltungen finden in der Herz-Jesu-Kirche an der Dürener Straße 259 statt.
Den Auftakt macht am Donnerstag, 21. Februar, um 19 Uhr der Politikwissenschaftler Richard Gebhardt. Bei der Diskussion steht die Frage „Gibt es einen ‚neuen‘ Antisemitismus?“ im Mittelpunkt. Von der Gürtelattacke bis hin zu den Angriffen auf ein jüdisches Restaurant in Chemnitz – antisemitische Übergriffe sorgten in den vergangenen Monaten für Schlagzeilen.
Vor diesem Hintergrund widmet sich der Vortrag grundsätzlichen Fragen: Wie äußert sich die vermeintlich „moderne“ Feindschaft gegenüber Jüdinnen und Juden? Was ist zum Beispiel sekundärer oder „importierter“ Antisemitismus? Was verbirgt sich hinter dem Begriff „Israelkritik“? Gibt es im bundesdeutschen Diskurs Grenzen des Sagbaren – und wie werden diese gezogen? Der Vortrag fragt somit nach der Bedeutung des Antisemitismus für die politische Kultur der Bundesrepublik Deutschland. Richard Gebhardt ist Politikwissenschaftler und Publizist in Aachen und Köln. Zuletzt hat er an der Ausstellung „Du Jude. Alltäglicher Antisemitismus in Deutschland“ mitgewirkt, die von der Landeszentrale für politische Bildung in NRW sowie der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit konzipiert wurde.
Am Freitag, 22. Februar, findet dann ab 19 Uhr ein Konzert von „Dance of Joy“ statt. Die Band spielt seit knapp 20 Jahren Klezmer und trägt mit dazu bei, dass diese wunderbare Musik der osteuropäischen Juden lebendig und aktuell bleibt. In den Konzerten erlebt man, wie Musik die Menschen tief bewegt, über Grenzen hinaus trägt und verbindet.
Am Sonntag, 24. Februar, wird die Ausstellung abgeschlossen, mit einer Finissage ab 19 Uhr.