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Aix-la-Sports: Ein Ort, wo es nicht nur ums Schwimmen geht

Aix-la-Sports stellt seine Arbeit : Ein Ort, wo es nicht nur ums Schwimmen geht

Die Liberalen Frauen des Bezirksverbands Aachen waren mit dem Landtagsabgeordneten Stefan Lenzen, Sprecher für Arbeit, Soziales, Integration und Flüchtlinge, zu Besuch bei Aix-la-Sports. Auch Vertreter des Asylkreises Inden waren dabei, um sich über die Vereinsarbeit zu informieren.

Die Besucher beeindruckte die wunderschöne Elisabethhalle im Jugendstil bereits im Eingangsbereich, in der der Verein seit 2015 für geflüchtete Menschen ein Anlaufpunkt ist. Aix-la-Sports bringt den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, durch die Nele-und-Hanns-Bittmann-Stiftung finanziert, das Schwimmen bei und bildet sie bei Eignung zu Schwimmlehrern aus.

Aktuell sind bereits acht Flüchtlinge im laufenden Übungsbetrieb ehrenamtlich tätig. Mit Hilfe einer Psychotherapeutin, die beratend zur Seite steht, ist die schwierige Arbeit mit oft traumatisierten Menschen möglich. Die Geschäftsführerin Christine Weber und ihr Team kümmern sich zudem um Belange der jungen Übungsleiter. Stolz berichtete Ahmed Koné, wie sehr ihm der Zusammenhalt und die Unterstützung im Verein geholfen hat, das Selbstvertrauen zu finden und seine jüngst abgeschlossene Ausbildung zum Busfahrer erst ermöglicht hat.

Im Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten Stefan Lenzen wurden unter anderem die zahlreichen Möglichkeiten der Förderungen für den Verein erörtert, die durch die Landesregierung ermöglicht wurden. Bereits laufende Programme wurden verlängert und verbessert.

Weil auch Menschen mit Behinderungen den Schwimmverein nutzen, können auch Fördergelder für die Inklusion bereitgestellt werden. „Die Arbeit von Aix-la-Sport verdient Respekt und Anerkennung für ihre wichtige Arbeit. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Integration“, erklärte Lenzen bei seinem Besuch in Aachen.

Petra Prömpler, Leiterin des Fachbereichs Sport der Stadt Aachen, lobte die wichtige Arbeit, die das inzwischen 30-köpfige Team für die Stadt leistet. Sie hob hervor, dass der Verein eine große Lücke in der Schwimmausbildung in bemerkenswerter Weise füllt.

Inzwischen ist die Nachfrage nach den Schwimmkursen mit eigens entwickeltem Ausbildungskonzept bei Aix-la-Sports groß. Eine Kooperation mit dem Regio-Sport-Bund ermöglicht, dass das Wissen um die Flüchtlingsausbildung in die gesamte Städteregion Aachen weitergetragen und auch dort Kurse eingerichtet werden konnten. Nach einer Studie der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft ist die zweithäufigste Todesursache bei Kindern das Ertrinken.

Das Team von Aix-la-Sports, der Asylkreis Inden und auch der Landtagsabgeordneten Stefan Lenzen konnten an diesem Tag die tägliche Arbeit vor Ort kennenlernen und einige Erkenntnisse gewinnen. Am 24. Mai findet mit den Liberalen Frauen, Aix-la-Sports und dem Asylkreis Inden ein Landtagsbesuch statt, bei dem den Besuchern die parlamentarische Arbeit nähergebracht werden soll.