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Weihnachtskonzert des Tanzwerkstatt-Orchesters

Weihnachtskonzert des Tanzwerkstatt-Orchesters : Swingin Christmas mit dirigierendem Santa

Das helle Neonlicht wird ausgeschaltet, die Zuschauer sitzen für einige Augenblicke im Dunkeln, und dann erstrahlt der Konzertraum in einem weihnachtlichen LED-Lichtermeer.

Ein vier Meter hoher Weihnachtsbaum glitzert, blinkt und funkelt rechts neben der Bühne. So begann die Weihnachtskonzertpremiere des Tanzwerkstatt-Orchesters im großen Konzertsaal des vereinseigenen Tanzsportzentrums vor voll besetzten Zuschauerplätzen.

Das inzwischen auf 38 Aktive angewachsene Orchester begeisterte mit ausschließlich amerikanischen Weihnachtsliedern und einer außergewöhnlichen Konzertmoderation die vielen Zuhörer aller Altersklassen. Kurz bevor der als Santa Claus verkleidete Dirigent Antoon Sikkes das erste Stück „Here comes Santa Claus“ anstimmen konnte, huschten noch zwei letzte Zuschauerinnen in den Konzertraum und verzögerten mit ihren Privatgesprächen den Konzertbeginn. Doch schnell merkte der Zuschauer, dass die mit Mikrofonen ausgestatteten jungen Damen (Katharina Döpp und Nina Wunderlich) irgendwie zum Programm dazu gehörten.

Mit bekannten Liedern wie „Winter Wonderland“, „Oh Happy Day“ und „Feliz Navidad“ wurde das Publikum in Schwung gebracht. Dieser war auch nötig, da sich die meisten Gäste bis kurz vor Konzertbeginn am Schlemmermarkt im trockenen und warmen Bistro der Tanzwerkstatt kräftig gestärkt hatten. Pilze, Waffeln, Popcorn, Glühwein und Eierpunsch mussten ja auch irgendwie wieder verdaut werden.

Zwischen den musikalischen Vorträgen spitzten die Zuhörer ihre Ohren und konnten so dem amüsanten Klatsch und Tratsch der beiden Damen folgen, die damit indirekt auch durchs Programm führten. Besonders die sporadisch ins Gespräch eingestreuten Werbeblocks für die Sponsoren der Orchesternoten brachten die Zuschauer zum Lachen.

Vor der Pause gab’s dann noch weitere Klassiker wie „Have yourself a merry little Christmas“ und „Rudolph, the red-nosed Reindeer“, welches so fetzig vorgetragen wurde, dass es zum Schluss des Konzertes noch einmal als Zugabe gefordert wurde. Nachdem sich die Zuschauer in der Pause erneut auf dem Schlemmermarkt gestärkt hatten, ging es mit „Jingle Bell Rock“ beschwingt weiter.

Eine kleine Verzögerung gab es jedoch auch hier – Santa war weg. Und so mussten die „Quatschtanten“ zusammen mit den Kindern unter den Zuschauern den Dirigenten erst einmal suchen gehen. Schließlich wurde er am Glühweinstand gefunden und in Damenbegleitung zu seinem Dirigentenpult geleitet, sodass das Konzert weitergehen konnte.

Das 10 Minuten dauernde Medley „A Christmas Rockfestival“ wurde mit lang anhaltendem Applaus bedacht, bevor mit Ohrwürmern wie „White Christmas“ und „All I want for Christmas is you“ das Ende des kurzweiligen Konzertprogramms erreicht wurde. Mit einer besonders rockigen Version von „Jingle Bells“ und zwei Zugaben wurde das Publikum auf den noch immer geöffneten Schlemmermarkt und in eine besinnliche Adventszeit entlassen.

Das junge Orchester startet nach diesem Erfolg mit einem guten Gefühl ins dritte Jahr. Fürs Jahr 2019 sind 13 Proben, vier Konzerte und ein Tagesausflug geplant. Die Proben finden alle vier Wochen am Samstagvormittag statt und dauern vier Stunden. Die nächste Probe am 12. Januar von 9.30 bis 13.30 Uhr ist eine Schnupperprobe, zu der auch Gastmusiker eingeladen sind. Interessierte können sich vorher anmelden oder auch einfach direkt zur Probe kommen und mitmusizieren.

Alle Infos zum Orchester gibt’s im Netz unter www.tanzwerkstatt-simmerath.de/orchester.