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Anmeldungen für 2022/2023: Wieder mehr Erstklässler in Simmerath

Anmeldungen für 2022/2023 : Wieder mehr Erstklässler in Simmerath

Die drei Grundschulen in der Gemeinde Simmerath freuen sich im kommenden Schuljahr über deutlich steigende Anmeldezahlen. Steckenborn wird deshalb drei Eingangsklassen bilden können.

Simmerath ist ein attraktives Pflaster für Familien: Das Wachstum der Gemeinde wird sich im kommenden Jahr auch bei den Anmeldungen für die drei Grundschulen bemerkbar machen. Für das Schuljahr 2022/2023 rechnet die Gemeinde mit einem starken Anstieg um mehr als 33 Prozent. So wurden bislang 159 Schülerinnen und Schüler gemeldet – im laufenden Schuljahr waren es lediglich 119 Erstklässler.

Damit können an den Standorten Lammersdorf und Simmerath wie in den Vorjahren jeweils zwei Eingangsklassen gebildet werden, die Grundschule in Steckenborn plant mittlerweile sogar mit drei Eingangsklassen, mit jeweils „ausgewogenen Klassengrößen“. Die Zahlen wurden am Dienstagabend dem Generationen-, Schul- und Sozialausschuss präsentiert.

Die Schulanmeldungen für 22/23 wurden erneut zentral über die Gemeinde Simmerath abgewickelt. Hierzu wurden die Eltern der schulpflichtigen Kinder aus der Gemeinde Simmerath im August angeschrieben und auf ihr grundsätzliches Schulwahlrecht hingewiesen. In den drei Grundschulen fanden dann im November die Kennenlerngespräche statt.

Vorbehaltlich der noch ausstehenden schulärztlichen Untersuchungen wurde den Eltern die Schulaufnahme zugesichert. Demnach werden im neuen Schuljahr an der Kalltalschule Lammersdorf voraussichtlich 50 Kinder (plus acht) eingeschult, an der Gemeinschaftsgrundschule Steckenborn sind es 60 (plus 19) und an der Katholischen Grundschule (KGS) Simmerath 49 (plus 13). Damit erreicht die KGS nach einem stärkeren Rückgang wieder das Niveau von 2019.

Zahlen noch nicht endgültig

Die Eltern hätten ihre Kinder überwiegend an der aufgrund der bisherigen Handhabung infrage kommenden Grundschule angemeldet, führte die Verwaltung aus. Vereinzelt hätten die Eltern allerdings auch von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht und ihr Kind an einer anderen Schule in- und außerhalb der Gemeinde Simmerath angemeldet.

Die von der Verwaltung veröffentlichten Zahlen stellten allerdings noch nicht den endgültigen Stand dar, erläuterte die Steckenborner Schulleiterin Heike Bittner. In einigen Fällen würden Schülerinnen und Schüler nach Absprache mit den Eltern noch zurückgestellt. „Eine solche Entscheidungsfindung braucht ihre Zeit“, sagte Sitzungsleiterin Gabriele Keutgen-Bartosch (SPD). „Da spielen viele Faktoren eine Rolle.“ Daher werde man in der nächsten Sitzung des Schulausschusses noch mehr zu den Zahlen für das kommende Schuljahr sagen können.

Investitionen in digitale Infrastruktur

Egal, wie hoch die Zahl am Ende genau ausfällt: Die Grundschüler in der Gemeinde Simmerath sollen nach dem Willen von Politik und Verwaltung künftig eine solide digitale Infrastruktur vorfinden können. So hatte der Generationen-, Schul- und Sozialausschuss zuletzt vor gut einem Jahr beschlossen, im Rahmen des „Digitalpakts Schule“ die Voraussetzungen zu schaffen, um zwei örtliche Unternehmen mit der technischen und pädagogischen Umsetzung zu beauftragen.

In den Sommerferien fand ein erstes Treffen mit den Firmen, den Schulleitungen sowie der Verwaltung statt, in dem gleichzeitig Termine für die Schulbegehungen im August 2021 festgelegt wurden. Nach den Begehungen sowie Abstimmungen mit den Schulleitungen und den Firmen hat die Firma Innowise ein Konzept zur Medienbeschaffung in Schulen entwickelt.

Das Konzept beinhaltet neben der Schilderung der Ausgangssituation an den Schulen auch eine Kosten- und Finanzierungsplanung sowie einen Ausbauvorschlag. Das Simmerather Unternehmen OneCue lieferte die technischen Konzepte. Diese sehen den Aufbau einer IT-Grundstruktur einschließlich digitaler Tafeln vor. Die derzeit bestehende Netzwerkinfrastruktur sei „unzureichend für einen schnellen, sicheren und verlässlichen Betrieb digitaler Lehre“, heißt es in der Verwaltungsvorlage.

Die Gelder aus dem Digitalpakt reichten allerdings nicht aus, um die Schulen komplett auszustatten und alle Wünsche der Schulleitungen zu berücksichtigen. Daher sollen nun in Abstimmung mit den Schulleitungen zunächst möglichst viele Klassenräume in den einzelnen Schulen netzwerktechnisch aufgerüstet sowie mit digitalen Tafeln ausgestattet werden.

2022 geht es los

Alle Grundschulen sollen nach dem Willen von Politik und Verwaltung unter Berücksichtigung der Schülerzahlen möglichst gleich ausgestattet werden. Insgesamt stehen der Gemeinde Simmerath aus dem Digitalpakt 173.272 Euro zur Verfügung, inklusive eines Eigenanteils von zehn Prozent. Um das zur Verfügung stehende Budget voll auszuschöpfen soll der Eigenanteil der Gemeinde Simmerath am Förderprogramm unter vollständiger Ausnutzung der Landesmittel (155.945,00 Euro) auf rund 22.000 Euro aufgestockt werden. Die Umsetzung des Förderprogramms soll dann nach dem Willen des Schulausschusses im Jahr 2022 erfolgen.