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Entscheidung über Schulausfall: Sabine sorgt für reichlich Wirbel

Entscheidung über Schulausfall : Sabine sorgt für reichlich Wirbel

Das Sturmtief Sabine hat am Wochenende schon lange vor seiner Ankunft auch in der Eifel für reichlich Wirbel gesorgt. Die Schulen in der Nordeifel hatten zunächst unterschiedlich auf die offiziellen Sturmwarnungen der Wetterdienste reagiert.

Am Nachmittag war dann klar, dass am Montag an allen Schulen in der Städteregion kein Unterricht stattfindet.

Während die beiden weiterführenden Schulen in kirchlicher Trägerschaft, die Mädchenrealschule Monschau und das Franziskus-Gymnasium Vossenack, bereits am Samstag einen Unterrichtsausfall für Montag verkündeten, wollte man an den Schulen des Schulverbandes Nordeifel sowie an den Grundschulen in der Nordeifel eine allgemein gültige Entscheidung der Städteregion Aachen abwarten.

Auf deren Internetseite wurde am Samstagabend eine „endgültige Entscheidung für Sonntag, 14 Uhr“ angekündigt. Dort hieß es: „Der Deutsche Wetterdienst hat derzeit für Montag schwere Sturmböen in der Städteregion Aachen vorhergesagt. Am Sonntag wird der ‚Stab für außergewöhnliche Ereignisse‘ auf Basis der aktualisierten Vorhersage entscheiden, ob und welche Folgen die Wetterprognose für den Schulbetrieb am Montag in der Städteregion Aachen haben wird.

 Auf ihren Internetseiten haben die Schulen und Karnevalsvereine der Region am Samstag ihre Entscheidungen infolge der Sturmwarnung verbreitet.
Auf ihren Internetseiten haben die Schulen und Karnevalsvereine der Region am Samstag ihre Entscheidungen infolge der Sturmwarnung verbreitet. Foto: Heiner Schepp

Ziel von Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier war es, ein möglichst einheitliches Vorgehen mit allen beteiligten Kommunen des ehemaligen Kreises Aachen abzustimmen. Er hatte deshalb die Monschauer Bürgermeisterin und die Bürgermeister aus Alsdorf, Baesweiler, Eschweiler, Herzogenrath, Roetgen, Simmerath, Stolberg und Würselen zusammen mit den Leitern der Feuerwehren zum Hilfeleistungszentrum nach Simmerath eingeladen. Nach der Sitzung wurden die Schulleiter und die Öffentlichkeit über das geplante Vorgehen informiert.

Beschlossen wurde, dass in allen Schulen in der Städteregion kein Unterricht stattfindet. Eine Betreuung von Kindern, die trotzdem zur Schule gebracht würden, sei jedoch an allen Standorten sichergestellt, teilt die Städteregion mit. Allerdings wird dringend empfohlen, die Kinder zu Hause zu betreuen. „Falls dies nicht möglich ist, sollten Eltern während des Sturms kein Kind alleine auf den Schulweg schicken und auch eine Abholung aus der Schule sicherstellen.“ Die Regelungen gelten analog auch für alle Berufskollegs. Der Betrieb in den Kindertagesstätten findet wie gewohnt statt. Allerdings wird auch hier empfohlen, die Kinder, falls möglich, zu Hause zu betreuen. Alle Schülerfahrten der ASEAG wurden ersatzlos gestrichen. Das gilt voraussichtlich auch für die Fahrten der Subunternehmer, die sich vielerorts um den Schülerfahrverkehr kümmern.

Aus nachvollziehbaren Gründen hatten bereits am Samstag die Karnevalsgesellschaften in Roetgen und Kesternich ihre für Sonntag geplanten Kindersitzungen vorsorglich in feste Räumlichkeiten verlegt. Die KG Lehmschwalbe erklärte die Maßnahme auf ihrer Internetseite mit netten Worten: „Liebe Jecken, liebe Freunde, liebe Kinder, uns erreichte die Nachricht, dass am kommenden Sonntag schwere Sturmböen über unsere Region ziehen sollen. Da der Schrecken zu Beginn dieser Woche uns noch schwer in den Knochen sitzt, möchten wir die anstehende Kindersitzung mit Proklamation der Kindertollität in das Dorfgemeinschaftshaus verlegen. Et weed kuschelisch, dat wösse merr. Aber jeder, ob Groß, ob Klein, soll am Sonntag bei uns ab 14.30 Uhr unbesorgt Kinderkarneval feiern können.“

Auch bei der KG Roetgen hatte man statt einer Totalabsage, die sicherlich viele Kinder und Familien enttäuscht hätte, den Weg in den Bürgersaal gewählt, wo ab 14.11 Uhr unter anderem die neuen Kindertollitäten gekürt wurden.

Zunächst nicht abgesagt wurde am Sonntag der dritte Tag des Fußball-Hallenturniers beim JFV Monschau in der Zweifachhalle auf der Haag. „Wir sind auf jeden Fall vor Ort. Wenn Gastmannschaften aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht anreisen sollten, werden wir den Turnierplan entsprechend ändern oder das Turnier verkürzen“, teilte der Vorstand am Sonntagmorgen mit.