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Hochwasser-Folgen: Nun kommt die neue Brücke in Mulartshütte

Hochwasser-Folgen : Nun kommt die neue Brücke in Mulartshütte

Die Wiederherstellung der Transportleitung für Trinkwasser in der Mulartshütter Straße geht gut voran. Und es gibt noch mehr Pläne zum Wiederaufbau nach der Flut.

Ungeachtet von Regen und Schnee drücken die Mitarbeiter der Enwor und der von ihr beauftragten Unternehmen aufs Tempo. Leicht vor dem Zeitplan liegt die Wiederherstellung der Transportleitung für Trinkwasser in der Mulartshütter Straße (L12),  bestätigt Enwor-Sprecherin Ramona Kofferath auf Anfrage.

Das Hochwasser im Juli hatte nicht nur die Straßenbrücke über den Vichtbach im Mulartshütter Ortseingang zum Einsturz gebracht, sondern auch die Versorgungsleitungen für Gas, Trinkwasser, Strom und Kommunikation zerstört. Gleich danach sind die Planungen für den Wiederaufbau angelaufen.

Konkret wurden sie im Oktober, als zuerst eine neue Gasleitung der EWV im Bohrspülverfahren unter dem Bett hindurch auf die andere Bachseite verlegt wurde. Sie muss in das bestehende Netz noch eingebunden werden.

Noch spektakulärer sind die Arbeiten zur Sicherung der Trinkwasserversorgung. Neben der Straßenfurt wurde eine 60-Zentimeter messende Stahlbetonleitung als Düker im offenen Graben unter das Bachbett verlegt. Mittlerweile sind die Arbeiten so weit fortgeschritten, dass in diesen Tagen die Einbindung in das Versorgungsnetz erfolgt und der neue Abschnitt zuerst gespült werden muss, bis das Wasser keimfrei und unbedenklich ist. Dies sollte bis Mittwoch gelingen, so Kofferath.

Im Anschluss übernimmt der Landesbetrieb Straßenbau. „Wir beginnen dann mit den vorbereitenden Arbeiten für den Brückenbau“, bestätigt Projektleiter Arnd Meyer. Zuerst werden die letzten Reste der Widerlager entfernt. Gleich nach der Weihnachtspause soll’s weitergehen mit der Erstellung der neuen Widerlager bevor die Brückenplatte aufgelegt und in die Landesstraße eingearbeitet werden kann. Mit einer Fertigstellung wird noch im ersten  Quartal des neuen Jahres gerechnet, wenn das Wetter mitspielt.

Ausgelegt ist die neue Brücke auf die weiterhin gültigen Vorschriften eines 100-jährlichen Hochwassers, aber erwartet wird, dass sie noch eine Portion mehr problemlos bewältigen kann. „Das lichte Profil unter der Decke bietet um 50 Prozent mehr Platz als die frühere Bogenbrücke“, erklärt Meyer. Anders als der Vorgänger mit gemauerten Brüstungen wird der funktionale Neubau aus Fertigteilen über ein Geländer aus Stahl verfügen, das  eine Überflutung besser bewältigen kann.

Nach Vollendung des Mulartshütter Brückenschlags stehen auf der Arbeitsliste des Landesbetriebs das Brückenbauwerk über den Hasselbach in der L24 in Zweifall und danach die Vichtbachbrücke in der L238 im Ortseingang Vicht.