Mitmachaktion : Jugend kämpft gegen Vermüllung in Roetgen
Roetgen Mit Elan ist der Nachwuchs bei der Sache. Die Erwartungshaltung ist hoch. Beim Frühjahrsputz am Samstag in Roetgen setzt der Jugendbeirat auf eine große Beteiligung.
Ist es nun ein gutes Zeichen, dass sich der Jugendbeirat seit einem halben Dutzend Jahren mit einer Müllsammelaktion im Gemeindegebiet beschäftigt? Bedauerlicherweise besteht 2023 ebenso ein Bedarf wie schon 2016, als sich die Jugend in Roetgen Gedanken über die Vermüllung der Umgebung und wie sie gestoppt werden kann machte.
„Von Anfang an schon waren Aktivitäten gegen den Müll ein Thema im Jugendbeirat“, bilanzieren Laura Seidel und Mara Hofmann heute. „Seit Jahren wird eine Sammelaktion geplant, jetzt können wir sie endlich realisieren“. Die beiden 17 und 16 Jahre jungen Damen sind Sprecherinnen des Jugendbeirats, der sich als Vertreter der jungen Roetgener zwischen 13 und 21 Jahren versteht, und organisieren gemeinsam mit Eva-Marie Maurer die Müllsammelaktion. Aus unterschiedlichen Gründen war sie bisher nicht über das Planungsstadium hinaus gekommen.
„Mit dem neuen Vorstand konnten wir das jetzt anpacken und konkret machen“, sagt Seidel. „Die Kehraktion ist seit dem Sommerforum 2022 fest auf dem Plan.“ Mittlerweile ist das Projekt nicht nur terminiert, sondern auch organisiert. „Das Frühjahr erscheint uns als die richtige Zeit dazu“, sagt Hofmann in Anspielung auf hoffentlich gutes Wetter und den traditionellen Frühjahrsputz.
An diesem Samstag, 18. März, wird zentral eingesammelt, was möglichst viele Mitbürger in Mulartshütte, Rott und Roetgen aufgesammelt haben. Aufgefordert sind alle in der 8600-Seele-Gemeinde, in ihrem Umfeld für Sauberheit zu sorgen und den überall in der Landschaft liegenden Müll aufzusammeln. Zwischen 10 und 14 Uhr betreut dazu der Jugendbeirat einen großen Container, der zentral auf dem Wervicq-Platz den eingesammelten Abfall für eine ordnungsgemäße Entsorgung aufnehmen soll.
„Falls nicht vorhanden, gibt es bei uns auch Sammelsäcke“, so Hofmann und Seidel. Vor allem gibt es aber auch eine kleine Belohnung für fleißige Helferinnen und Helfer in Form von „Bier, Brötchen und Bratwurst“ sowie natürlich alkoholfreien Getränken. Dabei kooperiert der Jugendbeirat mit dem TV Roetgen. „Schichtweise werden wir den Stand betreuen und auch selbst mit sammeln“, erklärt Lara Seidel.
Als besonders stark verschmutzt haben die Jugendlichen übrigens die Ravel-Route, die Bundes- und die Landesstraße durch den Ort ausgemacht. Aber auch in vielen Anliegerstraßen lasse sich wilder Müll finden. Gehofft wird, dass Nachbarschaften gemeinsam den Abfall beseitigen.
Mit Plakaten, Anschreiben an Vereine, Institutionen und Fraktionen sowie Posts in sozialen Medien hat der Beirat auf die Aktion aufmerksam gemacht. „Es hat auch einige Anmeldungen geben“, registrieren die Sprecherinnen die etwas verhalten eingetroffenen Rückmeldungen. „Sicherlich werden sich viele je nach Wetterlage noch spontan für ein Mitmachen entscheiden“, ist der Jugendbeirat optimistisch, dass die Roetgener zahlreich dem Aufruf folgen werden.
Die Aktion soll übrigens keine einmalige Sache bleiben, sondern dürfte erfahrungsgemäß regelmäßig wiederholt werden müssen, damit Roetgen eine saubere Gemeinde ist. Kontakt www.jugendbeirat-roetgen.de.