Narren übernehmen die Macht : Räuber aus dem Roetgener Rathaus gejagt
Roetgen Partystimmung im Roetgener Festzelt: Die Verwaltungsbande um Bürgermeister Jorma Klauss muss den närrischen Herrschern weichen.
Von der räuberischen Bande im Roetgener Rathaus erzählt man sich im Ort schreckliche Geschichten. Ihre Raffgier und Verschwendungssucht soll legendär sein. Doch Donnerstagvormittag schlug die Stunde der Kapitulation: Um kurz nach 13 Uhr – in Roetgen gehen auch die jecken Uhren ein kleines bisschen anders – übergab „Seeräuber“ Jorma Klauss, dessen gesamte Verwaltung mit Kopftuch und Augenklappe zum letzten Gefecht angetreten war, den Schlüssel zu seiner Festung an das Roetgener Dreigestirn.
Prinz Michael II., Bauer Frank und Jungfrau Geraldine hatten zuvor einen kurzen Crashkurs in Sachen räuberischer Lokalpolitik erfahren. Sie ließen bei der Schlüsselübergabe allerdings offen, ob sie die neue Machtfülle dazu nutzen werden, ab Montag neue Steuern und Abgaben zu erfinden – oder besser die bestehenden zu erhöhen.
Mit derlei derber Komik verschonte man den Bürgermeister am Tage der jecken Weiber lieber – stattdessen wurde im Festzelt auf dem Wervicq-Platz viel fürs Auge und für die Ohren geboten. Die Tanzgarde der Roetgener KG eröffnete das krachende Fest. Für große Kinderaugen sorgten auch die Auftritte von Tanzmariechen Jana Naumann und vor allem der KG-Jugendgarde, die als Vampire über die Festzeltbühne flitzten.
KG-Präsident Rainer Hütten witzelte noch, dass das Dreigestirn sich nun auch mit dem Ärger um die Deutsche Glasfaser herumschlagen müsse. Später gehörte die Bühne dann der Aachener Coverband Upload, die nicht nur den jecken Weibern und Räubern ordentlich einheizte.