Bürgerantrag vorerst abgelehnt : Neue Straßennamen werden noch diskutiert
Monschau In Höfen werden vorerst noch keine Straßen oder Plätze nach Ortsvorstehern benannt, die sich in der Vergangenheit um das Dorf verdient gemacht haben. Darauf verständigte sich unlängst der Monschauer Stadtrat.
Der Rat befasste sich mit dem Thema aufgrund eines Bürgerantrags des langjährigen Höfener Bürgers und Ratsmitglieds Paul Gerwers. Der frühere SPD-Abgeordnete hatte in seinem Antrag unter anderem auf die Stadtteile Kalterherberg und Imgenbroich verwiesen, wo im Gedenken an Pfarrer und politische Persönlichkeiten Straßen entsprechend benannt worden seien. „Ich möchte, dass an drei Höfener Bürger erinnert wird, die alle Ortsvorsteher waren und sich durch bestimmte Projekte einen Namen gemacht haben“, schrieb Paul Gerwers in seinem Antrag.
So sei Josef Theißen, der über seinen Heimatort hinaus als „Jööf“ bekannt war, einer der Ersten gewesen, die die Bedeutung der Kanalisation erkannt hätten, schrieb Gerwers. „Besonders am Herzen lag ihm aber die Gestaltung der Fläche zwischen Kirche und alter Schule; es sollte ein großer Parkplatz entstehen, den wir im Rat schon damals Jööfs Parkplatz nannten“, erinnert sich Paul Gewers, der daher vorschlug, dem Parkplatz den Namen „Jööfs Parkplatz“ zu geben.
Auch Theißens Nachfolger Jean („Schang“) Kirch habe ein Herzens-Projekt im Ort gehabt: den Schwanenweiher. Deshalb, so Gerwers, sei eine schöne Geste, dem Höfener Dorfweiher den Namen „Schangs Weiher“ zu geben.
Außerdem beantragte der ehemalige Ratsvertreter, mit einer Namensgebung „einem der engagiertesten Ortsvorsteher Höfens zu gedenken: Heinz Kerkmann, leider viel zu früh verstorben, hatte sich mit Leib und Seele der Natur in ‚seinem’ Höfen verschrieben“, schrieb Gerwers und ist sicher, dass der Erhalt so mancher Buchenhecke im Ort auch ihm zu verdanken sei. Er beantragte daher, den Weg, der oberhalb von Kerkmanns Haus von der Trift auf die Neue Straße führt, nach ihm zu benennen, „denn noch hat diese zukünftige Straße keinen Namen“, so Gerwers.
Der aktuelle Höfener Ortsvorsteher Heinz Mertens (CDU) dankte für den Bürgerantrag und erklärte, seine Fraktion habe diesen intensiv diskutiert. „Wir möchten aber voraussichtlich nicht nur die drei genannten Bürger durch eine Namensgebung posthum ehren, sondern auch noch andere. Diese Diskussion ist aber noch nicht abgeschlossen“, begründete Mertens die Ablehnung des Bürgerantrags durch die CDU. Heinz Mertens unterstrich, dass man in Höfen selbst entscheiden wolle, welche Straßen im einstigen Golddorf nach wem benannt werden.
Für Gregor Mathar (SPD) war die Erklärung, warum jetzt noch nicht über die Namensgebung entschieden wird, durchaus plausibel. Da man aber grundsätzlich dankbar für Bürgeranregungen und -anträge sei, enthielten die Sozialdemokraten sich bei der Abstimmung ihrer Stimme.