Corona-Zahlen in der Nordeifel : Monschau nähert sich der 500er-Inzidenz
Nordeifel/Städteregion Während die Corona-Fallzahlen in der Städteregion Aachen insgesamt auf dem absteigenden Ast sind, hat sich das Infektionsgeschehen in der Stadt Monschau in der letzten November- und ersten Dezemberwoche deutlich belebt.
Nach Angaben der Städteregion Aachen von Mittwoch gab es seit vergangenen Mittwoch (1. Dezember) 58 Neuinfektionen von Personen, die im Stadtgebiet wohnen. Die Gesamtzahl der Menschen, die seit Beginn der Pandemie positiv auf das Coronavirus getestet wurden, stieg damit auf 654. Die Statistik-Seite www.oecher.info, die seit 2020 die Zahlen aus der Städteregion genauer aufschlüsselt, gab die Sieben-Tage-Inzidenz für Monschau am Dienstag mit 496 an. Damit war die kleinste Stadt des ehemaligen Kreises Aachen die einzige Kommune mit steigender Inzidenz und auch mit Abstand mit der höchsten Zahl an Neuinfektionen in den letzten sieben Tagen, hochgerechnet auf 100.000 Einwohner.
Nur Baesweiler liegt hier ebenfalls in einem Bereich, den man eher aus Ostdeutschland kennt, nämlich über 400.
Nur der R-Wert für die letzten vier Tage, also die Reproduktionszahl, die aussagt, wie viele Menschen eine infizierte Person im Mittel ansteckt, gibt Anlass zur Hoffnung, da Monschau hier mit 0,82 den zweitniedrigsten Wert hat.
Indes bleiben die absoluten Zahlen vergleichsweise auf „Normalniveau“. So wurde die Zahl der aktiven Fälle für Monschau am Mittwoch mit 84 angegeben, 22 mehr als letzten Mittwoch. 87 Fälle weist die Statistik aktuell noch für Simmerath aus, das sind 35 Fälle weniger als vergangenen Mittwoch. In Simmerath gab es in der letzten Woche 41 Neuinfektionen. 20 neue Fälle kamen im gleichen Zeitraum für die Gemeinde Roetgen hinzu, die Zahl der aktiven Fälle sank zeitgleich infolge von Genesungen um 18 auf jetzt 42.
Die aktuellen Zahlen seien dennoch weitgehend als „normale Ausschläge“ zu betrachten, sagte Holger Benend, Sprecher der Städteregion, am Mittwochnachmittag. „Die Gesamtinzidenz der Städteregion liegt derzeit unter 250, und wir hatten im gesamten Verlauf der Pandemie eigentlich immer Kommunen, die das Doppelte aufwiesen, aber auch Kommunen, die nur die Hälfte des Durchschnitts hatten“, erklärte Benend. Das Gesundheitsamt habe auch keine Hinweise auf besondere „Cluster“ in Monschau oder Veranstaltungen, wo es eine größere Häufung von Fällen gegeben habe.
In einer kleinen Kommune führe dann schon eine vergleichsweise geringe Zahl an Neuinfektionen zu einer sprunghaft steigenden Inzidenz, die im Übrigen nichts über die Schwere der einzelnen Fälle aussage. Hier ist die Zahl der freien Betten in den Krankenhäusern der Region aussagekräftiger, die am Mittwoch von oecher.info mit 15 in den sieben Häusern der Städteregion angegeben wurde.
Die meisten freien Kapazitäten haben aktuell noch das Bethlehem-Gesundheitszentrum in Stolberg und die Eifelklinik St. Brigida in Simmerath. „Die Situation ist weiterhin angespannt“, meinte Holger Benend und bat die Bevölkerung „achtsam zu bleiben und sich an die geltenden Verordnungen zu halten“.