Dreister Umweltfrevel : Busfahrer entleert Bordtoilette auf offener Straße
Monschau Fäkaliengeruch statt Weihnachtsduft: Für einen 56-jährigen Reisebusfahrer dürfte sein Besuch in Monschau am Samstag zum wohl teuersten Toilettengang seines Lebens werden.
Fährt man zu dieser Jahreszeit nach Monschau, dann erwartet der geneigte Besucher erwartungsfroh den typischen Geruch von Glühwein und Spritzgebäck. Trotz abgesagtem Weihnachtsmarkt erstrahlt das Eifelstädtchen doch in malerischem Glanz, und hin und wieder findet sich doch der ein oder andere Verkaufsstand und lädt coronakonform zum Verweilen ein. Soweit zu Theorie und Wunschdenken. Doch am Samstag ereilte die Aachener Polizei ein Notruf, der diesem Idyll ein trauriges Ende bescherte.
Die Beamten wurden gegen 16 Uhr in die Laufenstraße gerufen. Doch statt des oben beschriebenen weihnachtlichen Aromas trafen sie laut Pressemitteilung der Polizei auf einen widerlichen Fäkaliengeruch.
Die Ursache für den Gestank machten die Gesetzeshüter dann recht zügig aus: Der 56-jährige Fahrer eines Reisebusses hatte die Wartezeit genutzt und den Abwassertank seiner Bordtoilette auf offener Straße entleert. Der Inhalt floss daraufhin laut Polizei „in einem ekelerregenden Strom“ bergab in Richtung Innenstadt.
Um diesem Zustand ein Ende zu bereiten, musste letztlich der Bauhof der Stadt Monschau hinzugezogen werden. Für den Fahrer dürfte es der teuerste Toilettengang seines Lebens werden: Neben einem Strafverfahren kommen auch noch die Kosten für die Straßenreinigung auf ihn zu.