Kalender : Bilder aus Kalterherberg aus früheren Tagen
Kalterherberg Mit dem Kalender 2022 des Heimatvereins Kalterherberg wird wieder ein Stück Zeitgeschichte erzählt.
Für 2022 bringt der Heimatverein Kalterherberg wieder einen Jahreskalender heraus. Es ist der elfte Kalender unter der Überschrift „Bilder aus früheren Tagen“, der in einer Auflage von 450 Exemplaren erscheint.
Im Grunde braucht ja heute – in der digitalen Welt – kaum mehr jemand einen klassischen Kalender. Doch als Wandkalender ist er hin und wieder ganz nützlich, um sich zu orientieren oder auch einfach mal einen Blick darauf zu werfen. Das greift der Heimatverein auf, um das ganze Jahr Interesse an Bildern aus vergangener Zeit zu wecken, und auch, um auf die „Verzällchen“, die immer am ersten Montag im Monat stattfinden, hinzuweisen.
Der Kalender gibt erneut mit Dorfansichten sowie mit festlichen und alltäglichen Ereignissen Einblicke in das frühere dörfliche Leben. Die Bilder stammen aus der umfangreichen Sammlung des Heimatvereins und auch aus privatem Besitz. Sie wecken sicher Erinnerungen bei den älteren Dorfbewohnerinnen und -bewohnern und machen die Jüngeren neugierig auf die Lebensweise ihrer Vorfahren. Zu den Kalenderblättern gibt es Hintergrundwissen und Anekdoten, die im Rahmen der „Verzällchen“ das frühere Dorfgeschehen aufleben lassen.
So schmückt eine alte Ansichtskarte aus den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts das Titelblatt des Kalenders. Die Häuser des Straßenbildes können auch heute noch der Monschauer Straße zugeordnet werden. Die Strommasten zeugen vom Beginn der modernen Zeit.
Das Februar-Blatt zeigt den ehemaligen Kalterherberger Bahnhof vom Ruitzhof gesehen. Die Zuflüsse des Schwarzbaches und Breitenbaches zur Rur sind ebenso wie der Pfad aus dem Oberdorf zum Bahnhof gut zu erkennen.
Im Juli ist eine nicht mehr bestehende Ansicht in der „Kirchjass“ abgebildet. Das Bild zeigt die ehemalige Vikarie, in der auch neben einer Wohnung für den Kaplan in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Schulhaus in Kalterherberg eingerichtet war. Daneben ist das „Spritzenhaus“ zu sehen, in dem zu Beginn des vorigen Jahrhunderts eine handbetriebene Feuerwehrspritze untergebracht war.
Weitere Kalenderblätter zeigen ein Familienfoto, den Bau der Eisenbahnbrücke in der Rosengasse (1907/09) für ein zweites Gleis der 1885 in Betrieb genommenen Eisenbahnlinie zwischen Aachen und Luxemburg sowie weitere Hausansichten.
Der Vorstand hofft, dass der Kalender wieder reges Interesse und guten Absatz findet. Mit dem Erlös können Projekte, die bedeutsam sind, um die Erinnerung an frühere Zeiten wach und lebendig zu halten, umgesetzt werden. Beispielsweise wurde jüngst die Aufstellung des Denkmals des langjährigen Priors des Klosters Reichenstein, Stephan Horrichem, mit einer Spende unterstützt.
Der neue Kalender kann bei den Vorstandsmitgliedern des Heimatvereins erworben werden. Ebenso beim Lebensmittelgeschäft „Nah und Gut“ und der örtlichen Geschäftsstelle der Sparkasse in Kalterherberg. Der Preis beträgt weiterhin 7 Euro.