Gegen Ausschweifungen im Karneval : Jugendpfleger rufen zu Verantwortungsbewusstsein auf
Nordeifel In einem gemeinsamen Aufruf wenden sich die Jugendpfleger der Jugendämter in der Städteregion Aachen jetzt zum Thema „Jugendschutz im Karneval“ an Eltern, Erziehungsberechtigte und die Öffentlichkeit.
Das vielfältige Karnevalstreiben genieße einen hohen kulturellen und sozialen Stellenwert für Jung und Alt. Frohsinn und Ausgelassenheit in den närrischen Tagen dürften jedoch nicht zu Leichtsinn und verantwortungslosem Verhalten (ver-)führen. Daher komme dem Kinder- und Jugendschutz während der Karnevalszeit eine besondere Bedeutung zu, heißt es in dem Aufruf.
Die Jugendpfleger rufen dazu auf, die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu schützen. „Das Augenmerk sollte besonders darauf gerichtet sein, dass Kinder und Jugendliche nicht zum Alkoholkonsum animiert werden. Erst Personen über 16 Jahren dürfen Bier, Wein oder Biermixgetränke in einem verantwortungsvollen Umfang konsumieren. Branntweinhaltige Alkoholika wie Schnäpse, Liköre und insbesondere auch „Alcopops“ (mit Branntwein gemischte limonadenähnliche Mixgetränke) dürfen weder an Jugendliche unter 18 Jahren abgegeben werden, noch darf ihnen der Verzehr gestattet werden“, schreiben die Jugendpfleger.
Sie appellieren an die Eltern, sich über die Veranstaltungen, an denen ihre Kinder teilnehmen, und das Programm zu informieren. Sie weisen darauf hin, dass Kinder auf dem Heimweg begleitet oder in Gruppen nach Hause gehen sollten. Eltern wird geraten, sich unmittelbar davon zu überzeugen, dass ihr Kind auch sicher nach Hause kommt beziehungsweise gekommen ist.
„Eltern, Verwandte, Bekannte und Freunde sollten immer Vorbild sein und zeigen, dass närrische Hochstimmung und missbräuchlicher Alkoholkonsum nicht zusammengehören. Nicht nur Kinder und Jugendliche, auch Erwachsene müssen ‚Nein’ sagen können“, schreiben die Jugendpfleger.
Wer bemerke, dass der Schutz von Kindern und Jugendlichen gefährdet sei, solle dem mit Zivilcourage aktiv entgegentreten und sich einmischen. „Fühlen Sie sich dem Wohle unserer Kinder und Jugendlichen verpflichtet. Bitte denken Sie daran: Jugendschutz geht uns alle an“, heißt es abschließend.