„Coole Veranstaltung“ : Brüderpaar dominiert den Lichterlauf
Steckenborn Beim 13. Lichterlauf in Steckenborn gehen 230 Läufer an den Start. Zwei davon sind die van der Raadt Brüder. Am Ende läuft einer der beiden über die Ziellinie und bringt den Sieg mit nach Hause.
Das Triple hatte Jorrit van der Raadt von der STAP Brunssum bereits beim 12. Lichterlauf des SC Komet Steckenborn im vergangenen Jahr perfekt gemacht, als er souverän zum dritten Mal in Folge bei der 10-Kilometer-Distanz als Sieger die Ziellinie überquert hatte. Beim 13. Lichterlauf am vergangenen Samstag war der 22-jährige Niederländer erneut am Start und hätte als Favorit eigentlich seine Siegesserie fortsetzen können, aber darauf hatte er es diesmal überhaupt nicht angelegt.
Dennoch blieb der Sieg er in der Familie, denn nach 35:46 Minuten überquerte sein jüngerer Bruder Jesse van der Raadt mit wenigen Metern Vorsprung als Erster die Ziellinie am Sportplatz. „Ich wollte meinem kleinen Bruder heute den Vortritt lassen“, erklärte der Zweitplatzierte ganz entspannt und mit einem Augenzwinkern an die Adresse seines vier Jahre jüngeren Bruders.
Jesse van der Raadt kennt die Strecke bereits von zwei Teilnahmen am Lichterlauf, und erneut zeigte sich der Sieger begeistert: „Das war eine coole Veranstaltung, aber auch eine schwere Streckenführung“, bilanzierte er. Dass Brüderpaar hatte sich auf dem Zwei-Kilometer-Rundkurs, der fünfmal absolviert musste, bereits nach einer Runde klar abgesetzt. „Im nächsten Jahr kommen wir gerne wieder zurück“, versprach der Sieger mit einem vielsagenden Lächeln. „Wir haben den Wettkampf heute dominiert“, ergänzte Jorrit van der Raadt, aber den Lichterlauf in Steckenborn sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen: „Fünfmal die Hügel zu bewältigen, das macht einen ganz schön kaputt“, sagt der familienfreundliche Zweitplatzierte.
Siegerin in der Damen-Konkurrenz wurde mit großem Abstand Sarah Kirner von der DJK Siegfried Herzogenrath. Vor zwei Jahren hatte sie sich noch mit Platz zwei zufrieden geben müssen; diesmal war sie einsame Spitze. Nach langer Verletzungspause zeigte sie sich mit ihrer Zeit (42:41 Minuten) „ganz zufrieden“. Die Atmosphäre rund um den Lauf habe ihr „sehr gut gefallen, und die Zuschauer an der Strecken haben die Läufer kräftig angefeuert“, sagte die strahlende Siegerin.
Bei besten Bedingungen gingen beim Lichterlauf 2019 insgesamt rund 230 Läufer an den Start, darunter auch 14 Zweier-Jugendstaffeln, die sich die zehn Kilometer teilten. Damit lagen die Zahl der Meldungen zwar um ein Drittel deutlich unter den Starterzahlen der Vorjahre, aber das änderte nichts daran, dass sich Dirk Löhr, der 1. Vorsitzende des SC Komet Steckenborn, am Ende rundum zufrieden mit dem 13. Lichterlauf zeigte, der bereits sechsmal den ersten Platz bei der Wahl zum schönsten Lauf der Rur-Eifel-Cups belegt hat.
Das fast 50-köpfige Helferteam der Laufabteilung des SC Komet hatte auch diesmal wieder mit viel Engagement und Hingabe die Veranstaltung organisiert und die Strecke mit Lichtern dekoriert. Rund 250 Pechfackeln und über 500 Lichter säumten die Strecke. Auch auf die Anwohner an der Strecke konnten sich die Veranstalter wieder verlassen. Überall gab es Lichterschmuck, und die Attraktion Nummer eins war wieder die beleuchtete Hexe auf der Höhe, die in dunkler Nacht in einem Baum auf die Läufer lauerte.
Diese einzigartige nächtliche Atmosphäre ist es auch, die den Lichterlauf für Zuschauer und Sportler so attraktiv macht. Der Zielbereich am Sportplatz war wunderbar herbstlich dekoriert, und Streckensprecher Vinzenz Tüpper hielt mit Informationen zum Geschehen auf der Strecke die Zuschauer auf dem Laufenden.
Im Schlussdrittel der Finisher lief auch Steckenborns Ortsvorsteher Ralph Löhr durchs Ziel, der tapfer durchhielt und damit eine verlorene Wette vom Feuerwehrfest in diesem Sommer einlöste. Nach einem sechswöchigen Lauftraining war er auf den Punkt fit.
Eine feste Größe an der Laufstrecke war auch wieder Peter Borsdorff, dessen Spendendose sich wieder für seine Aktion „Running for Kids“ füllte. Auf diese Weise unterstützt er fortlaufend Kinder und Familien in Notlagen.
Nachdem nach anderthalb Stunden auch der letzte Läufer am Sportplatz angekommen war, fand die Siegerehrung im Rahmen eines stimmungsvollen und gemütlichen Beisammenseins der Läufer in lauer Oktobernacht statt.