Fußball-Bezirksliga : FC und Germania: Punkten, so lange es noch geht
Roetgen/Eicherscheid Auch wenn der Verband am Mittwoch erklärt hat, dass der Seniorenfußball vorerst weiter geht, bleibt eine frühzeitige Winterpause auch für Roetgen und Eicherscheid möglich.
Denn auch wenn der Spielbetrieb nicht generell unterbrochen wurde, könnte der ein oder andere Club wegen Coronakranker oder auch wegen eines Wintereinbruchs zur Absage gezwungen werden.
Eicherscheid: Erinnerungen
Denkt man an die letzte Begegnung zwischen dem SV Helpenstein und Germania Eicherscheid, sollten die Gäste im Grunde recht selbstbewusst ins Heinsberger Ländle fahren. Im September 2019 kam es zur vorläufig letzten Partie zwischen beiden. Und da hätten sich die Germanen nach Abpfiff kollektiv ins Hinterteil beißen können. Zwei Minuten vor Abpfiff des Spiels gingen die Gäste durch einen Treffer von Nico Wilden mit 1:0 in Führung. Um sich eine Minute später diese wieder abnehmen zu lassen. So kehrte man mit einem 1:1 zurück. Heute hat der SV Helpenstein mit dem damaligen Team nicht mehr viel gemein. In den letzten beiden Jahren sind die Männer um Trainer André Lehnen zu einem Spitzenteam der Liga gewachsen.
Aber, das darf sich die Germania auf die Fahne schreiben: Mit Spitzenteams kann die Mannschaft von Trainer Sandro Bergs mitunter auch sehr gut „umgehen“. Zuletzt war das noch in der Auseinandersetzung mit Raspo Brand der Fall. Eicherscheid holte ein viel beachtetes 2:2 gegen den Aufstiegsaspiranten. Ein solcher ist für Germania-Trainer Bergs auch der anstehende Gegner. „Man muss das anerkennen. Sie spielen eine sehr gute Saison“, sagt Bergs und verweist dabei auf den dritten Tabellenplatz, den Helpenstein erobert hat. Großen Anteil daran hat vor allem der SV-Stürmer Christian Koerfer. Er führt mit zwei weiteren Spielern die Torjägerliste mit elf „Buden“ an und hatte sich seinerzeit schon in Teveren und Arnoldsweiler einen Namen als konsequenter Vollstrecker gemacht.
Bevor man jetzt die harte Nuss Helpenstein knacken will, schaut Trainer Bergs nochmals kurz auf den Sieg gegen Waldenrath zurück. „Das haben wir ganz gut hingekriegt“, lobt der Coach. Aber er hätte gerne auch noch den einen oder anderen weiteren Treffer für seine Jungs gesehen. „Wir hätten höher gewinnen müssen“, befand der Trainer.
Am Sonntag ist zu befürchten, „dass einige an Grippe erkrankte Spieler wohl ausfallen werden“, bastelt der Trainer an einer „vernünftigen Mannschaft“. Was ja gegen Brand auch schon gelang.
Roetgen: Raspo kommt
Philipp Dunkel nimmts mit Humor. „Das könnte schwer werden“, lacht der Trainer des FC Roetgen mit Blick auf das nächste Spiel. Sonntag, 14.30 Uhr, empfangen die 13er den Tabellenführer Rasensport Brand. Gemeinhin pflegt man bei solchen Aufgaben das Wegducken hinter die Behauptung „wir sind ja nur Außenseiter“. Aber das vermeidet Roetgens Coach. Wenn er auch gleich nachschiebt, „die Brander sind ja sehr gut unterwegs. Was man ja auch erwarten durfte“. Allem voran lobt Philipp Dunkel die Arbeit seines Trainerkollegen Daniel Formberg. „Er leistet einen super Job“, sagt Dunkel ohne Anflug von Neid. Man kennt sich, man schätzt sich.
Bislang hat der aktuelle Tabellenführer„nicht all zu viel bei uns holen können“. Erinnert sich Dunkel gerne an die letzten beiden Auseinandersetzungen im Eifeldorf. 4:1 und 3:0 gewann der FC. Ergebnisse, die eine deutliche Sprache sprechen und das Gastgeberteam mutig nach vorne schauen lassen. „Wir werden ihnen auch diesmal wieder einen heißen Tanz anbieten“, verspricht der FC-Trainer seinem Freund Daniel Formberg.
Dabei hofft Dunkel, der bis gestern nur einen Verdacht auf einen Corona bedingten Ausfall in seinem Team hat, dass seine Mannschaft den Schwung aus dem letzten Spiel in Wenau mitnehmen möge. Da reichte es zu einem 2:2 bei einem spielstarken Gastgeber. „Wir haben es leider versäumt, unseren 2:1-Vorsprung nach Hause zu bringen“, bedauert der Roetgener Trainer. Aber auch trotz eines verschossenen Strafstoßes ist er der Auffassung: „Das war eine ganz tolle Vorstellung von uns!“
Das spielfreie Wochenende haben die Roetgener einschließlich Coach genutzt, „einmal etwas durch zu schnaufen“. Denn im November hatte man ganz viel Kraft aufwenden müssen. Das brachte allerdings auch den Lohn von vier Punkten in Wenau und gegen Oidtweiler. Für Alex Keller wird die Partie gegen Brand die letzte seiner aktiven Karriere sein. Mit gegenseitigen Abschiedsgeschenken verbunden?