Roetgen : Erste Schritte zum neuen Walderlebnis
Roetgen Nur noch ein paar traurige Reste sind vom einstigen Naturlehrpfad im Roetgener Gemeindewald zu sehen, aber der entsprach wohl auch nicht mehr der heutigen Sichtweise von Waldpädagogik.
Aber auch sonst ist es mit der „Beschilderung”, ohne die ein Wald, der ja auch immer als Ort der Nah- und Fernerholung gesehen werden muss, nicht mehr auskommt, nicht zum Besten bestellt.
Zur Begrüßung etwa gibt´s eine angekokelte Informationstafel des Naturparks Nordeifel am Todt, dem beliebten Einstieg in den Wald.
Zumindest wagt die Gemeinde nun erste kleine Schritte, um den Naturlehrpfad entlang des Schleebachgrabens wieder aufleben zu lassen. Hier kommen viele Leute entlang, führt der Weg doch auch zum Schwarzwildgehege und zum Kindergartenwald.
Vier neue Tafeln - „Lebensraum Tümpel”, „Unser heimisches Schwarzwild”, „Der Vogelwecker” und „Die rote Waldameise” - sollen die Walderfahrung vertiefen helfen.
Der Kreis Aachen bezuschusst sie mit 2366 Euro; eine weitere Förderung wird auch vom Naturpark Nordeifel e.V., in dem die Gemeinde Roetgen Mitglied ist, in Aussicht gestellt.
Darüber, dass der Schilderwald noch ausbaufähig und -würdig ist, herrscht in der Roetgener Politik auch eitel Einigkeit, wobei die Grünen noch anmerken, dass sie - vor Jahren schon - einmal einen Walderlebnispfad nach Nettersheimer Vorbild angeregt hatten.
Aber vielleicht lässt sich das ja alles kombinieren, zumal auch noch der von der FDP-Fraktion angeregte grenzüberschreitende Wander- und Naturerlebnispark Roetgen-Raeren im Raum steht, der beim Kreis Aachen zur Förderung im Rahmen der „EuRegionale 2008” angemeldet werden soll. Nur warnt Bürgermeister Manfred Eis davor, Letzteres allzu euphorisch zu betrachten.
Die Planungshoheit für das Konzept soll dem Naturpark Nordeifel übertragen werden, da er über die notwendigen Erfahrungen verfügt.
Der „Wander- und Erlebnispark Roetgen - Raeren” sollte, so der Antrag der FDP, Naturschutzgebiete, Bau- und Naturdenkmäler, historische Fakten und Besonderheiten der beiden Gemeinden für einen „sanften und umweltschonenden Tourismus” nutzen.
Im zuständigen Fachausschuss wurde das Konzept als brauchbar empfunden, nicht zuletzt mit Blick auf den Nationalpark weiter oben - ob als erklärte Konkurrenz oder als Anreiz für die Durchreisenden, die man abzuschöpfen gedenkt, war eine andere Frage.