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Kommentar zur Simmerather Haushaltsdebatte: Eine andere Streitkultur

Kommentar zur Simmerather Haushaltsdebatte : Eine andere Streitkultur

Die Gemeinde Simmerath steht vergleichsweise gut da. Das liegt zum Teil auch an der Streitkultur im Gemeinderat. Dort sind sich die Parteien längst nicht immer in allen Punkten einig. Das wäre sonst auch traurig.

In der Sache wird oft hart diskutiert. Das gehört zur Demokratie einfach dazu – und das ist auch gut so. Zu Demokratie gehört aber auch die Fähigkeit, Kompromisse eingehen zu können. Das ist nicht immer leicht zu akzeptieren. Manchmal tut es auch weh, wenn man seine Forderungen nicht im vollen Umfang oder auch gar nicht durchsetzen kann. Das darf dann aber nicht zu einer grundsätzlichen Verweigerungshaltung führen. 

Sicherlich hätten SPD und FDP gerne gesehen, wenn ihre Änderungsvorschläge im Haushalt berücksichtigt worden wären. Obwohl das nicht der Fall ist, haben sie ihre Zustimmung nicht verweigert. Und das ist es, was den Rat der Gemeinde Simmerath auszeichnet: nämlich die Fähigkeit, miteinander zu streiten, und wenn es drauf ankommt, an einem Strang zu ziehen. Man kann es auch so ausdrücken wie Simmeraths Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns bevor über den Haushalt abgestimmt wurde: „Es gibt Kommunen in NRW, da wird mehr diskutiert, aber nicht so zielführend gearbeitet.“