Kritik an Informationspolitik : Das Coronavirus ist längst in der Eifel angekommen
Nordeifel Obwohl mehrere Fälle bestätigter Corona-Infektionen im Südkreis bekannt sind, bleibt der Krisenstab von Städteregion und Stadt Aachen dabei, die Fallzahlen nur nach Städteregion und Stadt aufzuschlüsseln, nicht aber nach Kommunen. Das sorgt für Kritik.
Vor allem in den sozialen Netzwerken ist diese Vorgehensweise auf Kritik gestoßen. Viele Bürger und Kommentatoren im Netz sind der Ansicht, dass die Anordnungen und Schutzmaßnahmen der Behörden auf fruchtbareren Boden fallen würden, wenn die Menschen aus gesicherten Quellen erfahren würden, dass die Epidemie auch unmittelbar vor ihrer Haustür angekommen ist und nicht nur im Kreis Heinsberg.
Städteregionssprecher Detlef Funken erteilte einer kommunen- oder gar ortsscharfen Statistik jedoch eine Absage: „Um der Landesstatistik Rechnung zu tragen, weisen wir nur die Fälle der Stadt Aachen gesondert aus. Diese findet man auf unserer Internetseite www.staedteregion-aachen.de/coronavirus.
Eine weitere Differenzierung der Zahlen ist weiterhin nicht vorgesehen und nach Ansicht der Gesundheitsbehörde auch nicht zielführend, weil Betroffene und deren Kontakte immer persönlich angesprochen werden. Grundsätzlich gelten die Regeln des Landes für Jeden!“, unterstrich Funken.
Am Mittwochnachmittag wurde indes bekannt, dass ein positiv auf das Virus getesteter Mann in der Nacht im Krankenhaus in Simmerath gestorben ist. In der Pressemitteilung der Städteregion Aachen von Mittwoch, 13.45 Uhr, wurde der Fall jedoch (noch) nicht im Zuge der „Aktuellen Lage Stadt und Städteregion Aachen zum Corona-Virus“ genannt.