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Daniel Scheen-Pauls: CDU setzt im Südkreis auf die junge Generation

Daniel Scheen-Pauls : CDU setzt im Südkreis auf die junge Generation

Als Axel Wirtz 1995 erstmals für den Landtag kandidierte, war er 38 Jahre alt. Sein Nachfolger als Bewerber im südlichen Wahlkreis der Städteregion ist 29 Jahre jung und einer der jüngsten Ortsvorsteher im Land.

„Daniel Scheen-Pauls ist ein Wunschkandidat“, sagt Hendrik Schmitz. Der Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete schlägt schnell den Bogen zu Catarina dos Santos. Die 27-Jährige aus Eschweiler ist die jüngste der insgesamt 197 CDU/CSU-Abgeordneten im Bundestag.

Aus dem Stand heraus erzielte die Juristin gegen den Trend ein sehr gutes Ergebnis für die Union im Altkreis, auch wenn ihr nur über die Liste der Sprung nach Berlin gelang. Aber Catarina dos Santos steht beispielhaft für den Kurs der Union zwischen Puffendorf und Kalterherberg.

„Mit Daniel Scheen-Pauls wollen wir den Generationenwechsel weiter vollziehen“, sagt der 43 Jahre alte Kreisvorsitzende, der selbst erneut in den vier Nordkreis-Kommunen Alsdorf, Baesweiler, Herzogenrath und Würselen für den Landtag kandidieren wird.

„Ich bin vorgeschlagen worden und ich habe sehr gerne Ja gesagt“, bekennt Scheen-Pauls offen – aus gutem Grund: „Ich bin nicht in die Politik gegangen, um nur daneben zu sitzen und zuzuhören. Ich möchte aktiv mitgestalten und Verantwortung übernehmen“, sagt der 29-Jährige vor allem mit Blick auf die Herausforderungen, vor denen die Region und die Generationen stehen.

Scheen-Pauls spricht von einem besseren Leben in dieser eher ländlichen Region und einem gesellschaftlichen Miteinander. Themen will er anpacken. Es geht um Bildung, digitale Infrastruktur, Landesstraßen und den Strukturwandel im Raum Stolberg und Eschweiler ebenso wie dessen Auswirkungen bis in die Nordeifel hinein. Dem Klimawandel müsse begegnet werden, der Aufbau der vom Hochwasser betroffenen Gebiete zügig und so erfolgen, dass sich Katastrophen in dieser Art nicht wiederholen können.

Daniel Scheen-Pauls ist sich bewusst, dass er in dem Wahlkreis ein eher wenig bekannter Bewerber ist. Die Herausforderung nimmt er an, will im Wahlkampf zeigen, wer er ist und wofür er steht, und er will die Menschen überzeugen. Durchaus Chancen rechnet er sich aus, den Wahlkreis für die CDU zurückzugewinnen – gegen Stefan Kämmerling, der seit 2012 zweimal direkt den Wahlkreis Aachen IV geholt hat und aktuell unter anderem als kommunalpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion fungiert.

Auf einen Erfolg des jungen und frischen Kandidaten setzt auch der Kreisvorstand der CDU, der Daniel Scheen-Pauls einstimmig nominiert hat. „Daniel begeistert mit seiner frischen, leidenschaftlichen und zugleich pragmatischen Herangehensweise an Politik“, sagt Schmitz. Am Samstag, 11. Dezember, entscheiden 120 Delegierte aus Eschweiler, Stolberg, Monschau, Roetgen und Simmerath bei ihrer Sitzung in Rurberg darüber, wer im Südkreis offiziell für die CDU zur Landtagswahl am 15. Mai 2022 antritt.

Wunschkandidat Scheen-Pauls „kann alle Generationen zusammenführen“, analysieren auch die Parteivorsitzenden Bernd Goffart (Simmerath), Thomas Schlenter (Eschweiler) und Jochen Emonds (Stolberg).

Seit vergangenem Jahr ist Daniel Scheen-Pauls Ratsmitglied in seiner Heimatgemeinde Simmerath und Ortsvorsteher von Strauch. Dort ist er aufgewachsen, und hier lebt er mit seiner Ehefrau. Seit sechs Jahren arbeitet er als Projektleiter für Digitalisierungsprojekte beim Aachener Verkehrsverbund (AVV). Ausgebildet zum Industriekaufmann bildete er sich, bereits in Vollzeit berufstätig, mit einem Abendstudium zum Betriebswirt weiter.

Dass er für das Mandat geeignet ist, davon möchte er zunächst die CDU-Delegierten am 11. Dezember überzeugen und danach die Menschen in der Region. „Als Kandidat für den Landtag möchte ich dabei genauso ansprechbar sein wie als Ortsvorsteher“, erklärt Daniel Scheen-Pauls, „denn für mich muss gute Politik von unten gemacht und nicht von oben bestimmt werden.“