Investition : Neue Ausstattung für die Bäcker im BGZ
Simmerath Die Bäckerwerkstatt im Bildungszentrum BGZ Simmerath der Handwerkskammer Aachen wird erweitert und modernisiert. Insgesamt 1,4 Millionen Euro werden in eine neue Ausstattung investiert. Die Anschaffungen fördert das Bundesbildungsministerium mit 864.000 Euro, je rund 288.000 Euro werden aus Landes- und Eigenmitteln der Handwerkskammer beigesteuert.
„Kein Berufsfeld ist in den vergangenen Jahrzehnten stehengeblieben, alles entwickelt sich weiter, deshalb müssen auch wir hier nachjustieren“, sagte der Präsident der Handwerkskammer Aachen, Dieter Philipp.
Das Angebot der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung für Bäcker und Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Bäckerei soll den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht werden. Deshalb sollen neue Etagenöfen installiert, ein neuer Umkleidebereich nach den geltenden Hygienevorschriften geschaffen und eine Ausstattung für den Bereich, in dem Kaffeespezialitäten zubereitet werden, angeschafft werden. Den Unterricht soll künftig die Arbeit mit Tablets ergänzen, ebenso wie ein Smartboard.
„Wer den Handwerksberuf erlernt und den Betriebsalltag kennt, dem sind die moderne Ausstattung und modernen Geräte vertraut“, meint Philipp. Man müsse daher die Maschinen und Werkzeuge des BGZ erneuern, um dem technischen Fortschritt Rechnung zu tragen und für ein angenehmes Umfeld sorgen, um so die Aufenthaltsqualität für die Lehrlinge zu steigern und ihnen Wertschätzung entgegenzubringen.
„Ziel der Aus- und Weiterbildung in unseren Bildungszentren ist es, Fachkräfte für unsere Mitgliedsbetriebe so gut wie möglich zu qualifizieren“, sagte dazu Wilhelm Grafen, Geschäftsführer für die Bildungszentren bei der Handwerkskammer.
Derzeit betreut das BGZ 129 Bäckerlehrlinge (112 Männer, 17 Frauen) und 198 Fachverkäufer Bäckerei (12 Männer, 186 Frauen) aus dem gesamten Bezirk der Handwerkskammer Aachen, also Düren, Euskirchen, Heinsberg und die Städteregion.
„Im Bildungsministerium haben wir uns vorgenommen, 2019 zum Jahr des Handwerks zu machen“, sagte Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, der am Dienstag die Förderurkunde an Philipp überreichte. Damit sollen die Handwerksberufe gefördert und gezeigt werden, wie wichtig diese sind. „Die duale Ausbildung und ein akademisches Studium sind gleichwertig“, sagte Rachel. Diejenigen, die eine duale Ausbildung abschließen und anschließend noch eine Zusatzqualifikation erwerben würden, seien in der Regel sogar besser vor Arbeitslosigkeit geschützt als Studierte.
Die Modernisierung und Erweiterung des Bäckerzentrums sollen nach dem Ausschreibungsprozess bereits im Sommer dieses Jahres beginnen. Zum neuen Ausbildungsjahr ab August/September 2020 soll die Maßnahme dann abgeschlossen sein.