Schmidt : Auf „Jös“ Wiese knattern die Motoren der alten Trecker
Schmidt Die „Treckerfreunde Schmidt“ blicken auf ein ereignisreiches Wochenende zurück, der Treckertreff im Ortsteil Kommerscheidt war ein voller Erfolg. Höhepunkt war die Rundfahrt durch das Dorf mit den knatternden Oldies.
Matthias Bergs, der Geschäftsführer des gut 70 Personen starken Vereins, merkte an: „Wir haben Junge und Alte im Verein, Frauen und Männer. Das Durchschnittsalter liegt bei Ende 20.“ Also kein Verein für alte Leute, eher für alte Trecker. „Ohne die jungen Mitglieder könnten wir den Treckertreff nicht stemmen“, ist man sich im Vorstand einig.
Auf einer großen Wiese am Haus von Hermann-Josef Bergs in Kommerscheidt wird das große Treffen alle zwei Jahre veranstaltet. Dann treffen aus dem Monschauer und Dürener Land, aus der Aachener und Heinsberger Region, aus allen Teilen der Eifel und aus Belgien die Liebhaber der Oldie-Traktoren ein. Manche kommen schon Mitte der Woche, die meisten bleiben von Freitag bis Sonntag.
Sie finden alles bestens hergerichtet vor: Auf „Jös“ Wiese, wie Bergs genannt wird, und einer weiteren Wiese eines Nachbarn wurden mit Sägemehl Stellplätze markiert. Zum Feiern wurde ein großer Platz überdacht, das „Fahrerlager“, wo die Kumpels in Zelten, Wohn- und Bauwagen übernachteten, bekam Strom- und Wasseranschluss und einen Toilettenwagen. Mit großem „Hallo“ begrüßten sich die Teilnehmer am Freitag, der Dämmerschoppen zog sich bis tief in die Nacht hinein.
Am Samstag kam dann viel Besuch, die Einen waren sprachlos ob der unwahrscheinlich hohen Beteiligung und betrachteten staunend die schön herausgeputzten Traktoren, die in Reih und Glied aufgestellt worden waren. Die Anderen stellten mit Kennerblick Vergleiche an und gerieten ins Schwärmen beim Anblick der Oldies: ein McCormick mit knallrotem Lack, ein blauer Lanz Bulldog, ein gepflegter Porsche, ein starker MAN. Viel Beachtung fanden natürlich die ältesten Modelle, etliche aus den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. „Es gibt Trecker, die haben keinen Anlasser“, erklärte ein Vater seinem Sohn, der mit fragendem Blick vor der Handkurbel eines alten Deutz stand.
Natürlich freuten sich die Treckerfreunde von Nah und Fern, ihre schönen Gefährte bei einer Rundfahrt durch den Ort zeigen zu können. Dies war für Matthias Bergs eine gute Gelegenheit, die Teilnehmer zu zählen: Bei der Rundfahrt waren es 128, da standen noch fast 50 auf der Wiese — neuer Rekord! Viele Treckerfahrer erhielten Beifall vom Publikum, das es sich am Straßenrand oder im offenen Fenster bequem gemacht hatte.
Beim Abschied bekamen die Gastgeber von allen Seiten hohes Lob. Hermann-Josef Bergs und seine Frau Renate gaben einige Komplimente weiter: an die Kommerscheidter Frauen, die 50 Kuchen gespendet hatten, und an die toleranten Nachbarn.