Erlös übergeben : Alternativladen kann 12.000 Euro verteilen
Roetgen Der Förderverein Sozialkaufhaus Roetgen betreibt den Alternativladen in der Bundesstraße (Hausnummer 77). Bei einem Treffen berieten kürzlich alle Mitglieder über die Vergabe der Erlöse. Mit großer Freude können 12.000 Euro verteilt werden, die im vergangenen Jahr durch das ehrenamtliche Engagement im Alternativladen erwirtschaftet wurden.
Es wurden sechs Projekte ausgewählt, bei denen neben der Spendenberechtigung (Siegel) die Nachhaltigkeit der Hilfe entscheidend ist. Als Beispiel werden die weltweit agierende Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ genannt und Misereor, das kirchliche Entwicklungshilfswerk in Aachen, das einem riesigen Flüchtlingslager in Syrien Mittel zukommen lässt.
Bei anderen Projekten soll besonders die Hilfe zur Selbsthilfe unterstützt werden. Zu den Kunden des Roetgener Alternativladens gehören in erster Linie Menschen, die nachweislich hilfebedürftig sind. Aber: Hier kann jeder einkaufen. Der Laden ist bekannt für „Gutes Gebrauchtes“, er lebt von Spenden der Bevölkerung.
„Ich glaube, unser Verein gibt ein wunderbares Beispiel für die Wiederverwendung von Ressourcen“, sagt Anna Maria Jansen, die sowohl im Vorstand als auch im Laden mitarbeitet. Es werden Kleidung für Groß und Klein, Hausrat, Spielsachen und Kleinmöbel angenommen und für kleines Geld abgegeben. Dazu hört man vom Personal leider auch eine kritische Anmerkung: „Manchmal werden wir als Abfallort für Müll missverstanden und vor der Tür steht unbrauchbarer Schrott; das macht Arbeit und Ärger.“
Die Öffnungszeiten werden sich demnächst ändern. Zurzeit öffnet der Alternativladen dienstags und freitags am Vormittag von 9 bis 11.30 Uhr und am Nachmittag von 15.30 bis 18 Uhr. Das wird ab Freitag, 8. März, folgendermaßen geändert: Die Wochentage bleiben, nur die Zeiten werden dann wie folgt sein: Vormittags von 9.30 bis 12 Uhr und nachmittags von 15 bis 17.30 Uhr. Der gute Brauch der „Offenen Samstage“ wird fortgesetzt und intensiviert. Da er auch für Berufstätige interessant sei, werde man versuchen, ihn einmal im Monat zu organisieren.
Die Mitarbeiter weisen zudem darauf hin, dass es zur Zeit noch ein buntes Angebot an Karnevalskostümen und -artikeln gibt. Der nächste „Offene Samstag“ ist der 2. März von 10 bis 13 Uhr, also noch vor Karneval. In dem reichhaltig sortierten Laden freuen sich die engagierten Mitarbeiter auf Kundschaft. Eine nette Kundin habe neulich gesagt: „Wenn es euch nicht gäbe, müsstet ihr erfunden werden.“