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Corona und Kirchen: Welche Beschränkungen gelten bei Gottesdiensten?

Corona und Kirchen : Welche Beschränkungen gelten bei Gottesdiensten?

Gottesdienste an Heiligabend und Weihnachten finden zwar statt, allerdings mit Auflagen. Teilweise gilt 3G, andere setzen auf weniger Besucher und größere Abstände.

Die katholischen und evangelischen Kirchen im Kreis Düren verzichten in Anbetracht der pandemischen Lage zwar nicht auf ihr Gottesdienstangebot an den Feiertagen, haben aber Vorkehrungen getroffen. So können vielerorts Besuche nur mit Voranmeldung stattfinden – und für Heiligabend sind viele Kirchen schon ausgebucht.

So auch in der Gemeinschaft der Gemeinden Merzenich/Niederzier. Wegen des hohen Kontrollaufwands wird hier auf 2- oder 3G verzichtet, stattdessen wurden die Besucherhöchstmengen reduziert. In St. Laurentius Merzenich beispielsweise von 300 auf 100, in St. Gregorius Golzheim auf knapp unter 100 und in Girbelsrath auf rund 40 Gläubige.

Bei der Evangelischen Gemeinde zu Düren setzen die Verantwortlichen wiederum auf die 3G-Regel. Außerdem muss in der Kirche Maske getragen und Abstand gehalten werden. „Zudem haben wir die Zahl der Gottesdienste um zwei im Nachmittagsbereich erhöht“, ergänzt Pfarrerin Vera Schellberg. Die Gemeinde habe zwar um Anmeldung gebeten, jedoch sei das keine Bedingung. Sie rechne mit etwa 100 Menschen pro Gottesdienst. „Zu Nicht-Pandemie-Zeiten war unsere Christuskirche mit 500 Menschen im Heiligabend-Gottesdienst voll ausgelastet.“

Neu ist, dass die Gemeinde aufgrund des Coronavirus an Heiligabend zu Gottesdiensten draußen hinter der Kirche einlädt. Mit einem Bühnenwagen, auf denen Kinder Krippenspiele aufführen und der Jugendchor singt, Sitzgelegenheiten und einem Hirtenfeuer soll eine weihnachtliche Atmosphäre entstehen.

„Und für alle, die zurzeit nicht in einen Gottesdienst gehen möchten oder können, bieten wir eine Video-Alternative an“, erläutert Schellberg. Diese ist zu finden auf dem YouTube-Kanal und dem Facebook-Auftritt der Gemeinde. Darüber hinaus gibt es einen „Gottesdienst für unterwegs“: Interessierte können sich an Heiligabend morgens an der Christuskirche, beim Spargelhof Lövenich und im Eingang der katholischen Kirche in Schlich ein Begleitheft dafür mitnehmen.

In dem Heft gibt es QR-Codes zum Einscannen. Diese führen zu Liedern, die Interessierte hören und dabei mitsingen können, und zur Weihnachtsgeschichte, die vorgelesen wird. „Diese Alternative kann ein tatsächlicher Spaziergang sein, oder man kann sich zuhause hinsetzen und so den Gottesdienst mit dem Heft begehen“, sagt die Pfarrerin.

Eine klare Regelung

Eine Pfarre, 16 Gemeinden, eine klare Regelung – auf diesen Nenner lässt sich bringen, was in der katholischen Pfarre Heilig Geist in Jülich praktiziert wird. Zwischen Heiligabend und dem 2. Weihnachtstag gilt für alle Gottesdienste eine Eingangskontrolle bei einer 3G-Regel, verbunden mit einer Maskenpflicht. „Mit 3G können wir es verantworten, den Abstand aufzugeben, wie es auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen geschieht, zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln“, erklärt Pfarrer Josef Wolff.

„Was wäre es für ein Signal, an Weihnachten Menschen von der gemeinschaftlichen Feier auszuschließen?“ Die Maskenpflicht führt übrigens auch dazu, dass gemeinschaftlich im Gottesdienst Lieder gesungen werden können. Die Regel gilt für alle 16 Ortsgemeinden. Es gibt aber auch zwei Angebote für Menschen, die auf Abstände Wert legen. Dazu werden am 1. Weihnachtstag in der Propsteikirche und am 2. Feiertag in Lich-Steinstraß eigene Gottesdienste gefeiert.

Auf eine 2G-Regel setzt die Evangelische Kirchengemeinde in Jülich. Bei allen Gottesdiensten gilt zudem ebenfalls eine Maskenpflicht. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahre sind von der 2G-Regel ausgenommen. Aus Platzgründen wird um rechtzeitige Anmeldung zu den Gottesdiensten gebeten (02461/54155 oder juelich@ekir.de). Gleich vier Gottesdienste gibt es an Heiligabend, zwei Familiengottesdienste mit Kinder- und Posaunenchor, die Christvesper mit Gospelchor und die Christmette. Für letztere ist keine Anmeldung erforderlich, die Christvesper um 18 Uhr wird als Livestream übertragen. Der entsprechende Link findet sich auf der Homepage der Evangelischen Kirchengemeinde Jülich.