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Training für Senioren: Die kleine Pedelec-Kunde

Training für Senioren : Die kleine Pedelec-Kunde

Einige Senioren haben sich jetzt in Vettweiß eingefunden, um Tipps rund um die immer beliebter werdenden E-Bikes zu erhalten.

Gibt es einen Unterschied zwischen einem E-Bike und einem Pedelec? Soll der Elektroradfahrer auch einen Führerschein besitzen? Wann besteht eine Helmpflicht? Kaufe ich mir ein Pedelec 25 oder Pedelec 45? Fragen über Fragen. Der Polizeioberkommissar der Verkehrssicherheitsberatung der Polizei Düren, Ulrich Hufnagel, warf diese in die Runde versammelter Elektrorad-Interessierte aus der Gemeinde Vettweiß.

Die kleine Pedelec-Kunde, durch Folien und viele Beispiele unterstützt, wurde gut aufgenommen. An das Pedal Electric Cycle, kurz Pedelec genannt, hat man sich zunächst mit Hilfe der Theorie herangetastet. Es wurde schnell klar, dass das Pedelec 25 mit einem Fahrrad gleichzusetzen ist und dass es mit Muskelkraft angetrieben und bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h von einem elektrischen Motor unterstützt wird.

Die Pedelecs 45, auch S-Pedelecs genannt, werden mit Muskelkraft angetrieben und bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h von einem elektrischen Motor unterstützt. Rechtlich seien sie mit einem Kraftfahrzeug gleichzusetzen. Die E-Bikes bis 20km/h sind Fahrräder mit Elektromotor, welche auch ohne Tretbewegungen, also rein elektrisch, fahren können. Sie sind zulassungspflichtig und benötigen ein Versicherungskennzeichen und mindestens eine Mofaprüfbescheinigung.

Später half eine Verkehrsschilderkunde dabei, das etwas verstaubte Führerscheinwissen aufzufrischen, damit man auch mit Pedelecs und E-Bikes sicher am Straßenverkehr teilnehmen kann. Auch auf die Gefahren auf der Straße haben die Polizeibeamten aufmerksam gemacht. Denn die Sicherheit habe höchste Priorität laut Polizeihauptkommissarin Birgit Breuer.

Um Verkehrsunfälle von und mit Pedelec-Fahrerinnen und -Fahrern zu reduzieren und Unfallfolgen zu minimieren, beschloss die Verkehrssicherheitsberatung der Polizei Düren ein Training als Pilotprojekt in fünf Gemeinden des Kreises Düren zu organisieren. Darunter sind die Gemeinde Nideggen, Gemeinde Hürtgenwald, Gemeinde Nörvenich und die Gemeinden Düren und Vettweiß. Solch eine Schulung habe es immer schon gegeben. Sie findet stets auf dem Verkehrsübungsplatz in Jülich statt, erklärte Ulrich Hufnagel. Für die Menschen aus dem Südkreis sei es oft schwierig dorthin zu kommen, und aus diesem Grund kommt die Polizei vor Ort.

Mehr als eine Dutzend Seniorinnen und Senioren aus Vettweiß griffen an diesem Nachmittag schnell nach ihren Fahrradhelmen und stiegen auf die eigenen Elektroräder, um hilfreiche Informationen und Tipps rund um das Thema zu bekommen und an dem Verkehrssicherheitstraining teilzunehmen. Ein Bereich der Tankstelle wurde extra für diese Schulung abgeriegelt und ein herausfordernder Parcours wurde aufgebaut. Mit den praktischen Fahrübungen war das Training für Pedelecs und E-Bikes zu Ende. Die Polizei Düren bietet im kommenden Jahr diese Schulung in allen 15 Gemeinden des Kreises Düren an.