Klärschlamm-„Export“ seit August : Verbrennungsanlage in Düren „nicht betriebssicher“
Düren Die Klärschlamm-Verbrennungsanlage des Wasserverbandes Eifel-Rur in Düren wurde am 17. August unerwartet stillgelegt. Seitdem werden zig Tonnen Klärschlamm täglich zu externen Anlagen transportiert.
Die Klärschlämme aus der Kläranlage Düren werden schon seit 17. August nicht mehr in der Anlage des Wasserverbandes Eifel-Rur verbrannt. Das hat Vorstand Dr. Joachim Reichert bei der Verbandsversammlung am Montag mitgeteilt. Wegen mangelnder „Betriebs- und Anlagensicherheit“ habe sie der Vorstand unerwartet vorläufig stilllegen müssen.
Details dieser Störung in der Klärschlammverbrennungsanlage, die 1975 in Betrieb ging, nannte Reichert nicht, wohl aber die weitreichenden Folgen. Seit der Stilllegung müssen zig Tonnen an Klärschlamm zu externen Verbrennungsanlagen transportiert werden, was pro Tag 3000 Euro kostet. Der Gesamtaufwand dieses Klärschlamm-„Exports“ beläuft sich nach Angaben des WVER-Vorstands auf eine Million Euro. Um diesen Betrag wird sich auch das Jahresergebnis des Verbands verschlechtern.
Die Verbandsführung hofft aber, diesen Betrag 2021 einsparen zu können, wenn die Anlage nach Optimierung und Revision wieder in Betrieb gehen kann. Das geschehe auf der Basis eines externen Gutachtens und sei im zweiten Quartal 2021 geplant. Die Anlage soll dann bis Ende 2028 funktionstüchtig sein, bevor sie von zwei großen neuen Anlagen für Teile des Klärschlamms im Rheinland abgelöst wird.