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Digitalpakt: Stadt Düren bleibt auf Teilkosten sitzen

Digitalpakt : Stadt Düren bleibt auf Teilkosten sitzen

Sämtliche Lehrer und bedürftige Schüler städtischer Schulen in Düren sollen mit Leihgeräten ausgestattet werden. Damit Familien, die sich kein eigenes Endgerät leisten können, in der Digitalisierung den Anschluss halten können. Diese Anschaffung wird allerdings teuer.

Die Digitalisierung an den Schulen soll weiter vorangetrieben werden. So sieht ein Sofortprogramm vor, bedürftigen Schülern ein mobiles Endgerät zukommen zu lassen. Der Bedarf ist hoch, wie alleine das Beispiel der städtischen Schulen in Düren zeigt: 1385 Tablets und Laptops werden nun bestellt, gemeldet wurden allerdings 2627 bedürftige Schüler.

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig digitaler Unterricht in den kommenden Jahren wird. Damit die Chancen für alle Schüler gleich sind, hat der Bund ein Sofortprogramm aufgelegt. So sollen auch die Familien in der Digitalisierung den Anschluss halten können, die sich kein eigenes Endgerät leisten können. Die Bedürftigkeit stellen die Schulen selbst fest und meldeten die letztliche Zahl der Stadt. Bis zu 500 Euro dürfen die Geräte kosten, die dann als Leihgeräte von den Schülern genutzt werden können.

In Düren sollen in einem ersten Schub 1385 Geräte angeschafft werden. Die Gesamtkosten betragen 665.046 Euro. Als Zuschuss fließen 604.587 Euro von der Düssel an die Rur – die restlichen zehn Prozent müssen von der Kommune selbst finanziert werden, also 60.459 Euro. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die anderen Schüler leer ausgehen, denn das Land hat bereits mitgeteilt, dass das Förderprogramm in 2021 fortgesetzt werden soll.

Auch das Lehrpersonal an den städtischen Schulen sowie am Stiftischen Gymnasium in Düren soll komplett mit digitalen Endgeräten ausgestattet werden. Diese Anschaffung ist ebenfalls größtenteils mit Landesmitteln gedeckt, sodass die Stadt für die insgesamt 839 Tablets und Notebooks 25.184,20 Euro aus eigener Tasche bezahlen muss. Dies ist damit begründet, dass einige Endgeräte mit höherer Ausstattung versehen worden sind, sodass die Maximalfördersumme von 500 Euro überschritten war. Die Gesamtanschaffungskosten für die Lehrergeräte belaufen sich auf 410.184 Euro.

Auf den Kosten für die Wartung und den Betrieb der Geräte bleibt die Stadt jedoch sitzen. Aktuell geht man im Dürener Rathaus davon aus, dass für die Grundkonfiguration, die Installation sowie die Unterstützung bei der Einrichtung der Tablets und Notebooks alleine in diesem Jahr etwa 192.000 Euro einzukalkulieren sind. Für das kommende Jahr sind weitere 46.943 Euro vorgesehen. Hinzu kommt noch der Anteil an der Beschaffung der Geräte für bedürftige Schüler.

Folgende Endgeräte sollen laut Verwaltung nach Auskunft der städtischen Schulen für Schüler erworben werden: 1709 iPads, 682 Notebooks und 236 Tablets (Surface Go2). Für die Lehrer sind es 340 iPads, 389 Notebooks und 88 Tablets (Surface Go2).

Der Stadtrat Dürens ließ in seiner jüngsten Sitzung keinen Zweifel daran aufkommen, dass diese Investitionen gut angelegt sind. Da die Zeit drängte, wurde der Beschluss in einer Dringlichkeitsentscheidung gefasst – einstimmig.