Sportfreunde Düren : Grüngürtel-Hymne zum Vereinsjubiläum
Düren Nur ausgemachten Kennern des Dürener Fußballs dürfte Rasensport Düren-Ost ein Begriff sein. So lautete vor 100 Jahren der Gründungsname des Vereins, der heute unter Sportfreunde Düren firmiert. Kurze Zeit nach dem Ersten Weltkrieg gründeten viele Fußballbegeisterte Vereine – so auch am 15. Mai 1919 in Distelrath.
Fünf Jahre später wurde die DJK-Eckart Düren gegründet. Parallel erhielten die Rasensportler den Zusatz „1919“ im Namen. Zehn weitere Jahre später schlossen sich die in weiß-schwarz spielenden Rasensportler mit den DJKlern (grün-weiß) zusammen: Die Sportfreunde 1919 Düren waren geboren, liefen fortan in blau-weißen Trikots auf.
Es sollte nicht die einzige Fusion bleiben, denn 1970 schloss sich auch noch Grün-Weiß Düren-Süd an. Ab 1981 tragen die Sportfreunde ihre Heimspiele im Oststadion an der Blücherstraße aus. Außerdem wird bei den Sportfreunden nicht nur Fußball gespielt. Im Laufe der Jahre kommen eine Tennisabteilung hinzu – die es heute nicht mehr gibt – und eine Gymnastikabteilung eigens für Frauen, die auch heute noch besteht.
Gegen Fortuna Köln gewonnen
Das sportliche Highlight der vergangenen Jahre dürfte vielen Dürenern noch gut in Erinnerung sein. 2012 warfen die SFD als Bezirksligist die damals in der Regionalliga spielenden Fortunen aus Köln aus dem Mittelrheinpokal. Im Viertelfinale des Wettbewerbs behielt der Underdog bei nasskaltem Wetter mit 6:4 nach Elfmeterschießen vor mehr als 1500 Zuschauern die Oberhand. Im Halbfinale war zwar Schluss (2:3 gegen den FC Hennef), doch im Sommer gelang der Aufstieg in die Landesliga.
Derzeit kämpfen die Grüngürtel-Kicker in der Bezirksliga um die Landesliga-Rückkehr – es wäre die Krönung zur 100-Jahr-Feier. Anders als zum Pokalhit gegen die Fortuna müssen die Fußballer aber nicht mehr auf die Asche. Der alte Aschenplatz wich 2015 einem modernen Kunstrasenplatz. 2016 folgte noch ein halber Kunstrasenplatz, der als Kleinspielfeld für den Jugend-Spielbetrieb taugt. Dieses Jahr freuen sie sich im Grüngürtel noch über die Ausrichtung der Fußball-Stadtmeisterschaft vom 3. bis zum 10. August mitsamt einer „Kölschen Nacht“ zum Abschluss. Schon im Juni (22./23.) findet ein Jugendturnier im Oststadion statt.
Viele Gratulanten
Zur Jubiläumsfeier im Thomas-Morus-Haus gratulierten unter anderem Peter Borsdorff, der Läufer mit der Sammelbüchse. Er überbrachte einen Scheck über 250 Euro für die Jugendarbeit im Verein. Im weiteren Verlauf des Abends ehrten die Sportfreunde zudem mehrere Mitglieder, die mindestens zehn Jahre schon dem Verein die Treue halten: Hans Coenen, Josef Fuß, Helmut Jesgarsz, Helmut Keymer, Herbert Laufenberg, Rüdiger Naas, Arnold Schidlowsky, Martin Scholtka, Josef Slatosch, Heinrich Strohband, Dieter Kurth und Willi Zander. Zum Ehrenmitglied ernannte der Grüngürtel-Klub Detlef Naas, von seinen Sportfreunden liebevoll „Nöcki“ genannt. Die Feierlichkeiten wurden vom Tambourcorps „Dürene-Jonge“ und der Band „Us em Veedel“ musikalisch begleitet und dauerten bis in die frühen Morgenstunden an – nicht nur einmal wurde dabei die Grüngürtel-Hymne, das Klein-Chicago-Ländchen, angestimmt.