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Redner zeigen sich bei Herrensitzung in Oberzier/Niederzier in Topform

Herrensitzung in der „Neuen Mitte“ : Tiefsinniger Humor und ein Pointenfeuerwerk

Die Zutaten für eine gelungene Herrensitzung standen bereit. Johannes Komp, Präsident der KG „Fidelio“, und Co-Moderator Thorsten Dick von der KG „Frohsinn“, der den erkrankten Jacky Didolff vertrat, brauchten sie nur noch zu servieren: pointenreiche Reden, garniert mit Stimmungsmusik zum Mitsingen und -schunkeln und dem einen oder anderen tänzerischen i-Tüpfelchen.

Die „Vorspeise“ war etwas für Traditionalisten: Mit der Prinzengarde Zülpich zog eine mehr als 100 Jahre alte Gesellschaft mit eigenem Fanfarencorps, in das sehr gut besetzte Festzelt in der „Neuen Mitte“ ein und wartete mit einer ganz speziellen Stippefötche-Variante für Herrensitzungen auf. Diesmal tanzten nicht die Gardisten und Offiziere, sondern die Mädels der Damengarde, die sich flugs Partner aus dem Publikum besorgt hatten.

Das Salz in der Suppe einer jeden Herrensitzung aber sind die Redner. Und da hatten die gastgebenden Gesellschaften gleich zwei Spitzenvertreter ihres Faches verpflichtet. Urgestein Dieter brannte in seiner gewohnt stoischen Ruhe ein wahres Pointenfeuerwerk aus dem Eheleben eines „Knallkopps“ ab, ohne mit der Wimper zu zucken.

Toilettenmann „Motombo Umbokko“ alias Dave Davis verpackte seine Eindrücke zum Thema Einwanderung in Deutschland in perfektem Kölsch in tiefsinnigen Humor, der mehr als einmal auch die feierfreudige Männerschar zum Nachdenken animierte. Dazu gab es Weisheiten seines Opas wie: „Wenn du sitzt in Lehmhütte, darfst du nicht gegen die Wand pinkeln!“.

Beide Redner genossen eine Aufmerksamkeit, die „Ausbilder Schmidt“ (Holger Müller) zu vorgerückter Stunde und nach dem Auftritt des Mitsing-Königs Björn Heuser leider nicht mehr zu Teil wurde.

Neben Heuser sorgten die „Kölschen Adler“, Entertainer Linus mit seiner Show und zu guter letzt die Gruppe „Schäng“ für reichlich Stimmung, während Aktivenmariechen Jill Nießen, die „Töchter Ziers“ und vor allem die KG „Schwerfe bliev Schwerfe“ mit ihrer mehrfach bei Meisterschaften erfolgreichen Garde tänzerische Ausrufezeichen setzten.

(ja)