Kommunalwahl in Niederzier : Frank Rombey ist vom Ergebnis überwältigt
Niederzier Der 40-Jährige Frank Rombey setzt sich klar gegen seinen rathausinternen Konkurrenten Dirk Lauterbach durch. Die SPD verteidigt ihre absolute Mehrheit.
Es war ein langer Wahlabend in Niederzier für die rund 200 Besucher auf dem Rathausinnenhof, wo unter Einhaltung der Coronavirus-Vorschriften vor allem gespannt auf den Ausgang der Bürgermeisterwahl gewartet wurde. Zwar kristallisierte sich nach vier ausgezählten Stimmbezirken ein Trend zu Gunsten des von der SPD unterstützten Kandidaten Frank Rombey (parteilos) heraus. Doch der musste bis nach 21 Uhr warten, um die ersten Glückwünsche entgegen nehmen zu können.
Nur Selhausen schert aus
Das auf einer Großleinwand übertragene Resultat fiel mit 64,72 Prozent der Stimmen gegenüber 35,28 Prozent für den ebenfalls parteilosen Konkurrenten Dirk Lauterbach, den CDU, Grüne und das bisherige Einzelratsmitglied Richard Vendt ins Rennen geschickt hatten, letztlich sehr deutlich aus. Daran änderte auch die im Verlauf des Abends korrigierte Schnellmeldung aus Selhausen nichts, wo Lauterbach im einzigen von 14 Stimmbezirken mit 55,13 gegenüber 44,87 Prozent für Rombey die Nase vorn hatte.
„Das Ergebnis ist wirklich überwältigend“, rang Rombey ein wenig um Fassung. Er habe einen sehr starken Gegenkandidaten gehabt. Hinsichtlich des Wahlkampfs, „den Niederzier sicherlich so noch nicht erlebt hat“, spürte man Erleichterung bei dem 40-Jährigen, der darauf hofft, dass in den kommenden Wochen wieder Normalität einkehrt. Dieser Wahlkampf habe „gewiss bei dem einen oder anderen Spuren hinterlassen“.
„Die Menschen einen“
Sein erklärtes Ziel sei es, alle Parteien an einen Tisch zu bekommen und die „Menschen zu einen, um Niederzier weiter voran zu bringen“. Dies sei ganz im Sinne seines Vorgängers und Mentors Hermann Heuser, dem der designierte Nachfolger ausdrücklich dankte.
Im Gemeinderat behalten die Sozialdemokraten weiterhin die Oberhand mit 50,45 Prozent (2014: 53,92) der Stimmen, die CDU wird wieder zweitstärkste Kraft mit 38,5 Prozent und legt gegenüber 2014 noch einmal vier Prozentpunkte zu. Die Grünen ziehen erneut ins Rathaus ein mit 7,69 Prozent, die erstmals angetretene Linke (2,77 Prozent) schafft es nicht.