Neue Spezialgruppe : Gesundheitslotsen beraten Nideggener Politik
Nideggen Das Prinzip ist nicht neu, das Thema schon: Politik und Verwaltung der Stadt Nideggen werden künftig von Gesundheitslotsen bei Entscheidungen beraten.
In vielen Städten und Gemeinden lassen sich Politik und Verwaltung von ehrenamtlichen Spezialisten beraten und/oder geben bestimmten Gruppen eine Stimme. Senioren und junge Leute haben so in einigen Kommunen eigene Gremien, Vertreter von Schulen oder Wohlfahrtsverbänden wirken in Fachausschüssen mit. In Nideggen wird dieser Kreis jetzt noch ein bisschen größer. Wenn hier Entscheidungen zu treffen sind, werden auch Gesundheitslotsen befragt.
Das ist eine neue „Spezies“. Auf Initiative und mit finanzieller Förderung einer Krankenkasse hat das darauf spezialisierte Unternehmen DSPN aus Coesfeld in der Rureifel-Stadt ein knappes Dutzend Frauen und Männer zu Lotsen im Gesundheitswesen grob ausgebildet. Sie wurden vor allem in den Bereichen Prävention und Gesundheitsförderung fit gemacht.
Sie stammen aus vielen gesellschaftlichen Gruppen. „Wir sind breit aufgestellt und können uns vielschichtig einbringen“, erklärte Dominic Middendorf, der die Ausbildung absolviert hat und selbst in der Seniorenpflege beruflich aktiv ist, bei einer kurzen Präsentation im Stadtrat. Frauen und Männer aus Sportvereinen und Stadtverwaltung sind ebenfalls dabei. „Wir sind Ehrenamtler, wollen dafür sorgen, dass wir in Nideggen gesund leben können und reden gern mit“, sagte Middendorf weiter.
Diesen Wunsch hat der Stadtrat nach kurzer Diskussion erhört. Künftig werden die Vorsitzenden von Rat und Ausschüssen die Gesundheitslotsen einladen, wenn Themen beraten und diskutiert werden, die eine gesundheitsspezifische Sicht erforderlich machen könnten. Nicht auszuschließen sei, dass auch noch einmal weitere Interessenten geschult werden, für den Moment gibt es in Nideggen dann aber genügend Lotsinnen und Lotsen.