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Akkordeonorchester: Nach langer Pause zurück auf der Bühne

Akkordeonorchester : Nach langer Pause zurück auf der Bühne

Nach der langen Zwangspause geht es auch für die Musikerinnen und Musiker des 1. Dürener Akkordeonorchesters endlich wieder auf die Bühne. Im gut gefüllten Haus der Stadt spielten die knapp 25 Akkordeonspieler.

Begleitet von den Nachwuchsmusikern des Jugend-Akkordeonorchesters und den eingeladenen Gästen des Alphornensembles Eifel-Echo sowie der Harfenistin Manou Liebert, brachte das Akkordeonorchester viel Tanzmusik und stimmungsvolle, südosteuropäische Volkslieder an das Publikum.

Das vierköpfige Alphornensemble Eifel-Echo mit Musikschul-Dozent Klaus Wolf spielte bei vier Werken mit, etwa bei „Alphornruf“ und „Matterhornblick“. Die drei bis vier Meter langen Alphörner spielen aufgrund fehlender Klappen und Ventile nur Naturtöne, bis zu 16 verschiedene sind möglich. Die tiefen, langen Töne sind je nach Landschaft kilometerweit zu hören, am Abend des Akkordeonkonzertes erfüllten sie den kompletten Konzertsaal im Haus der Stadt.

Unter der Leitung von Andrea Nolte, seit 2010 Dirigentin und Leiterin des Akkordeonorchesters, wurde Rudolf Würthner, bekannter Komponist für Akkordeonorchester, in den beiden Werken „Schweizerische Rhapsodie“ und „Märchensinfonietta“ geehrt. Würthner wäre im vergangenen Jahr 100 Jahre alt geworden.

Mit „Morgenstimmung“ aus der Peer-Gynt-Suite von Edvard Grieg platzierte das 1. Dürener Akkordeonorchester eine weitere Hommage an diesem Konzertabend. Das Werk des bekannten norwegischen Pianisten und Komponisten wurde der unerwartet verstorbenen, ehemaligen Ballettlehrerin der Musikschule Düren, Marija Bardenberg, gewidmet. „Morgenstimmung“ wurde in der Vergangenheit als Tanzchoreographie gemeinsam mit Akkordeonorchester und Ballett-Tänzerinnen aufgeführt.

Gerade aufgrund der gefühlvollen Hommagen und Reden an die verstorbenen Künstler, stand das Konzertmotto „Tanz“ in einem harmonischen Kontrast aus zügigen, steppenden Volksliedern und ruhigen, klangvollen Melodien.

Neben der viersätzigen Suite „Transylvania“ von Helmut Quakernack, eine Komposition aus verschiedenen Tänzen Südosteuropas wie das bekannte serbische „Ajde Jano“, sowie mazedonische oder rumänische Volkslieder, erklangen mit Manou Liebert auch Harfenmelodien im Werk „Café 1930“.

Das Werk von Astor Piazzolla wurde von Andrea Nolte am Akkordeon begleitet. Die Harfenistin Manou Liebert ist ebenfalls Musikdozentin an der Musikschule Düren. Mit den zwei Tangostücken von Astor Piazzolla und den „dalmatinischen Tänzen“ von Adolf Götz zum Ende des Programms wurde der Konzertabend ganz im Motto der Tanzmusik abgeschlossen.

Das 1. Dürener Akkordeonorchester von 1962, wurde von Herbert Nolte, im Alter von 80 Jahren nun immer noch Orchestermitglied unter der Leitung seiner Tochter Andrea Nolte, in Herzogenrath gegründet und über 40 Jahre dirigiert. 1983 siedelt das Orchester nach Düren und an die Dürener Musikschule um, wo seitdem die jährlichen Konzerte des Akkordeonorchesters stattfinden.

National und international ist das 1. Dürener Akkordeonorchester in der Profi-Liga unterwegs. Neben verschiedensten Auszeichnungen und Preisen, wurde das Orchester bereits sieben Mal Preisträger des Deutschen Orchesterwettbewerbs.

Die Musikschule Düren bietet Akkordeonunterricht für jedes Alter an. Interessierte können auch an einer der zweistündigen Orchesterproben, jeden Donnerstag um 19.30 Uhr, teilnehmen.

Im nächsten Jahr finden voraussichtlich das Frühjahrs-Konzert am 7. Mai auf Schloss Burgau und der Gala-Tanzabend, in Erinnerung an Marija Bardenberg, am 3. September statt.

(tj)