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Schnee in der Eifel: Mit den Erfahrungen des vergangenen Winters gerüstet

Schnee in der Eifel : Mit den Erfahrungen des vergangenen Winters gerüstet

Die ersten Schneeflocken sind gefallen, die Höhendörfer im Kreis Düren sind ein bisschen weiß – und die Ordnungsämter mit den Erfahrungen des vergangenen Winters für Andrang gerüstet.

Der erste Schnee und das vor Weihnachten – was manchen Autofahrer nervt, vor allem jene ohne Garagenstellplatz, ist für viele Kinder eine Freude. Im vergangenen Winter, während des Shutdowns, hat der Schnee Probleme ganz anderer Art verursacht. Eifelkommunen wie Simmerath und Monschau wurden zeitweise überrannt, weil viele Etlern ihren Kindern während des Shutdowns ein paar unbeschwerte Stunden in der Natur bieten wollten.

Auch in den Kommunen Hürtgenwald und Nideggen – den Höhenlagen im Kreis Düren – kam es zu Problemen. Der Verkehr, vor allem Falschparker, und fehlende Toiletten für die vielen Besucher wurden zu Knackpunkten. Anwohner ärgerten sich über hinterlassenen Müll und rücksichtslose Besucher, die sich um Zäune und Wintergerste nicht scherten. Damit Abstandsregeln eingehalten wurden, wurden Rodelhänge – etwa am Kalltal – gesperrt, was wiederum Einheimische verärgerte.

Ob es in diesem Winter erneut zu großem Andrang kommt, hängt natürlich vom Wetter, aber auch von der Coronavirus-Pandemie ab. Aktuell gibt es keinen Shutdown sondern noch ein großes Angebot an Freizeitmöglichkeiten, weswegen der Ausblick in den Ordnungsämtern der Rureifel – Stand heute – entspannt ist. Am Freitag gab es nur eine „Puderzuckerschicht“ in den Höhenorten.

„Wenn eine Situation wie im vergangenen Winter kommt, sind wir mit den Erfahrungen, die wir gemacht haben, nun gut vorbereitet“, sagt etwa der Frank Heidbüchel, der Leiter des Hürtgenwalder Ordnungsamtes. So sind etwa Stellen, an denen es wegen Falschparkern zu Engpässen gekommen sei, bekannt und je nach Lage entsprechend im Blick. Er hat jedoch die Hoffnung, dass es dieses Jahr unter den aktuellen Regeln noch andere Alternativen für die Menschen gibt und sie sich so auf die Angebote und in die Natur verteilen.

Am Freitag waren die Höhen des Kreises Düren nur ein bisschen weiß, die Ordnungsämter sind vorbereitet, sollte es im Winter wieder einen Andrang wie im Vorjahr geben.
Am Freitag waren die Höhen des Kreises Düren nur ein bisschen weiß, die Ordnungsämter sind vorbereitet, sollte es im Winter wieder einen Andrang wie im Vorjahr geben. Foto: MHA/Sarah Maria Berners

Nideggens Bürgermeister Marco Schmunkamp hat sich die Wettervorhersagen für dieses Wochenende genau angeschaut und sieht akut keinen Handlungsbedarf, das Ordnungsamt stehe jedoch bereit und werde gegebenenfalls auch Streife an möglichen Engpässen fahren.

Sollte in diesem Winter viel Schnee fallen, rechnet er durchaus mit enormem Andrang von Familien, die ihren Kindern eine Auszeit im Schnee bieten wollen, denn auch wenn es noch Alternativen gebe, sei es die Frage, ob Familien diese aus Gründen des Infektionsschutzes überhaupt nutzen wollen. Oder ob sie nicht doch lieber Zeit in der Natur verbringen wollen. Auch er sieht die Stadt mit den Erfahrungen aus dem Vorjahr gut vorbereitet. Man wisse, wo man genau hinschauen müsse und sei entsprechend vorbereitet, um den Verkehr zu lenken oder Sperrungen aufzubauen.

In Heimbach blickt Bürgermeister Jochen Weiler (CDU) gelassen auf das Winterwetter. Das Ordnungsamt hatte dort im vergangenen Winter zwar genug zu tun, da Heimbach in weiten Teilen aber auf geringeren Höhen liegt, wo es weniger schneit, sei die Situation im vergangenen Winter weniger angespannt gewesen, als zunächst befürchtet wurde – und als es im Schleidener und Monschauer/Simmerather Raum gewesen sei. Und dort reichte der Schnee auch schon am Freitag für eine kleine Rodelpartie.