Lions-Club Düren : Menschen in Notlagen begleiten
Düren Der Lions-Club Düren geht mit seinem Adventskalender für den guten Zweck in die nächste Runde. Am Samstag ist der offizielle Verkaufsstart.
Kindern und Jugendlichen Deutsch beizubringen, sie auf dem Weg zum Schulabschluss zu begleiten oder ihnen in Notlagen die Fortsetzung des Musikschulbesuchs zu ermöglichen – das sind Beispiele dessen, was durch den Verkauf des Adventskalender des Lions-Clubs Düren realisiert wird. Die neueste Auflage ist gedruckt, am Samstag beginnt der Verkauf.
Details haben Vertreter des Vereins und der Spendenempfänger kurz vor dem Startschuss im Dürener Rathaus vorgestellt. Zum letzten Mal anwesend war auch der scheidende Bürgermeister Paul Larue (CDU), Schirmherr über viele Aktivitäten des Lions-Clubs.
Vom Erlös des aktuellen Kalenderverkaufs profitieren das Sozialwerk Dürener Christen, die Musikschule Düren, das Papst-Johannes-Haus, des Jugendzentrum Multi-Kulti der evangelischen Gemeinde zu Düren, der Förderverein für das Kommunale Integrationszentrum Kreis Düren (KI) und der Nothilfefonds des Lions-Clubs Düren. Beim Erstgenannten fließt das Geld in die Förderung von Schulverweigerern. Wie der Projektleiter des Lernpunkts, Tobias Stang, sagte, ist in diesem Jahr allen 14 betreuten Jugendlichen der Schulabschluss gelungen. Und das, obwohl zeitweise Lehrer ausgefallen waren.
Die Leiterin der Musikschule Düren, Andrea Nolte, und die stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, Dr. Gisela Hagenau, führten aus, dass dank der Unterstützung unbürokratisch und schnell für begrenzte Zeit Musikschulgebühren erlassen werden können, wenn Eltern etwa aufgrund von Kurzarbeit in einen finanziellen Engpass geraten sind. „Ein formloses Schreiben genügt da“, sagte Nolte.
Ebenso niederschwellig angelegt ist die Arbeit im Jugend- und Schülertreff des Papst-Johannes-Hauses. Als während der Kontaktsperre Hausaufgabenbetreuung und Ferienspiele ausfielen, „sind wir zu den Leuten hingefahren und haben eine Überraschungskiste mit Süßigkeiten und Spielen vor die Tür gestellt“, erzählte Michael Bergrath, Mitglied des Kirchenvorstands. Sein Resümee: Ärmere Eltern seien während des Lockdowns schwer zu erreichen gewesen und generell nicht besonders gut vernetzt. Inzwischen werde wieder in kleinen Gruppen im Treff gearbeitet.
Viel Dankbarkeit für das, was geleistet wird, hat auch das Jugendzentrum Multi-Kulti, vertreten durch Pfarrerin Karin Heucher und Leiterin Maria Horn, erlebt. Eine „tolle Erfahrung“ sei für die Jugendlichen in diesem Jahr etwa die Fahrt zum Barfußpfad Brunssum gewesen – ein Ersatz für den sonst üblichen Ausflug in ein Museum.
Kinder sprachlich „in einem Zug von A nach Z“ zu bringen, ist laut Yousef Momen das Ziel des KI, weshalb dieses kreisweit Flüchtlingskindern im Grundschulalter, aber auch Jugendlichen, hilft, schneller Deutsch zu lernen.
Die fünf anwesenden Spendenempfänger dankten dem Lions-Club für seine Verlässlichkeit, die Kontinuität in den diversen Projekten ermögliche. In den vergangenen 17 Jahren sind insgesamt 380.000 Euro an Organisationen wie die hier vorgestellten geflossen.
Der letzte in der Runde, der Nothilfefonds des Lions-Clubs selbst, ist in diesem Jahr beispielsweise eingesprungen, als ein Rollstuhlfahrer eine Rampe oder eine Schülerin einen Laptop benötigte.
Mit Verwunderung hat der Activity-Beauftragte des Vereins, Georg Potschernik, registriert, dass ihn bislang keine coronabedingten Hilferufe erreicht haben. „Wir wollen aber auch dort gerne Geld ausgeben.“ Innerhalb weniger Tage sei Hilfe möglich.