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Keine neuen Sirenen in der Stadt Düren

Bürgerinformation im Katastrophenfall : Keine neuen Sirenen in der Stadt Düren

Die Stadt Düren wird zur Information der Bürger im Katastrophenfall erst einmal nicht zu einem Sirenen-Warnsystem zurückkehren.

Der Haupt- und Personalausschuss hat aber beschlossen, dass das Thema bei der Aufstellung des neuen Brandschutzbedarfsplans für die Jahre ab 2021 noch einmal aufgegriffen werden soll. Hintergrund der Diskussion war ein Bürgerantrag von Marita Ehrhardt aus Niederau, die sich von einem Probealarm im September nicht ausreichend informiert fühlte.

Zum einen hätte die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz „NINA“, an diesem Tag nicht richtig funktioniert, zum anderen habe sie erst spät und dann auch noch sehr schlecht die Durchsagen aus den Lautsprecherwagen der städtischen Feuerwehr hören können.

Daher hatte sie beantragt, wieder ein flächendeckendes Sirenensystem einzuführen. Aus Sicht von Feuerwehr-Chef Johannes Rothkranz ist dies weder erforderlich noch finanziell machbar. Für ein weitgehend flächendeckendes Netz müssten mindestens 23 Sirenen installiert werden mit Kosten von bis zu einer Million Euro.

Zudem sei der Personalaufwand zu bedenken, schließlich müsste das System auch regelmäßig überwacht und gewartet werden. „Da liegen uns aktuell sicher ganz andere Projekte mehr am Herzen“, verwies Rothkranz zum Beispiel auf den Neubau der Hauptfeuerwehrfache, der zu einer schnellen Hilfe im Dürener Südwesten führen soll.

Weder der für den Zvilschutz zuständige Bund noch das für den Katastrophenschutz zuständige Land NRW halten ein Sirenenentz für erforderlich, führte Rothkranz weiter aus, zumal auch dieses, wie der Probealarm andernorts gezeigt habe, Schwächen haben kann.

Die Stadt will bis auf weiteres auf die Warnung der Bürger mithilfe von Lautsprecher- und Radiodurchsagen setzen, vertraut auf die weitere Verbesserung der NINA-App und auf ein Notfall-Bürgertelefon.

(ja)