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Bekannter Fernsehkoch: Johann Lafer bekommt Dürener Papiermacherorden

Bekannter Fernsehkoch : Johann Lafer bekommt Dürener Papiermacherorden

Ob auf der Stromburg im Hunsrück mit Küchenpapieren aus Düren gearbeitet wird, ist nicht überliefert. Fakt ist aber, dass Burgherr und Sternekoch Johann Lafer eine hohe Affinität zu Papier hat. Mehr als 70 Kochbücher hat der Mann schon veröffentlicht, außerdem ist er Herausgeber zweier Zeitschriften. Und die Speisekarten seines Restaurants lässt der 60-Jährige seit jeher auf handgeschöpftem Büttenpapier drucken.

Was liegt also näher, als dem bekannten Fernsehkoch den Dürener Papiermacher-orden zu verleihen? Für Professor Herbert Schmidt, Präsident der Karnevalsgesellschaft „Närrische Nord Dürener“ und Ideengeber des noch jungen Ordens, der am 23. Februar 2019 im Rahmen einer Karnevalssitzung im Haus der Stadt zum zweiten Mal verliehen wird, nicht viel. Schmidt: „Im vergangenen Jahr hat mit dem früheren Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma ein Politiker den Preis bekommen. Mit Johann Lafer ehren wir jetzt nicht nur einen Spitzenkoch, sondern auch einen Fernsehstar. Uns ist es wichtig, mit unseren Preisträgern das gesamte gesellschaftliche Spektrum abzudecken.“

Den Kontakt zu Johann Lafer hat Roswitha Halstein hergestellt, die mit ihrem verstorbenen ersten Ehemann Manfred Hefter viele Jahre in Düren ein Sternerestaurant betrieben hat. „Wir sind zur Stromburg gefahren“, erzählt Herbert Schmidt, „und haben Herrn Lafer den Dürener Papiermacherorden vorgestellt.“ Die Dürener Delegation hatte fest damit gerechnet, dass der Spitzenkoch um Bedenkzeit bitten würde. Hat er aber nicht. „Er hat uns nach dem Termin der Ordensverleihung gefragt, hat einen Blick in seinen Terminkalender geworfen und zugesagt. Und gleich danach überlegt, was er bei seinem Auftritt in Düren anziehen kann. Das war sehr sympathisch.“ Sympathisch sei zudem, ergänzte Schmidt, dass Lafer sich lange für ein Schulmensa-Projekt in Bad Kreuznach engagiert habe. „Wir glauben wirklich“, betont Schmidt, „mit dem sehr bodenständig gebliebenen Lafer einen würdigen Preisträger gefunden zu haben.“

Neben der Liebe zum Papier sollen die Träger des Papiermacherordens bereit sein, eine Verbindung zur Stadt Düren zu entwickeln. „Es geht um Nachhaltigkeit“, erklärt Dürens stellvertretende Bürgermeisterin Liesel Koschorreck (SPD), „und darum, ein Netzwerk aufzubauen, von dem unsere Stadt profitieren kann.“ Mit Fritz Schramma sei das schon ein Stück weit gelungen. „Und auch von Herrn Lafer erhoffen wir uns, dass er nicht nur einmal, nämlich bei der Ordensverleihung, unsere Stadt besucht.“ Dass Lafer, der ja bekanntermaßen einen Hubschrauber-Führerschein hat, mit seinem „Gourmet-Heli“ nach Düren kommt und vor dem Rathaus deswegen noch ein eigener Landeplatz eingerichtet werden muss, ist eher unwahrscheinlich.

Tatsache ist aber, dass der Koch auch noch den Sonntag nach der Ordensverleihung in der Rurstadt verbringen möchte, um Düren näher kennenzulernen. Und eins ist sowieso klar: Spätestens ab dem 24. Februar 2019 wird auf der Stromburg mit Dürener Küchenpapier gearbeitet. Dafür werden Herbert Schmidt und seine Mitstreiter schon sorgen...