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„Ach du dickes Ei“: In Gey gibt es nun einen Osterbrunnen zu bestaunen

„Ach du dickes Ei“ : In Gey gibt es nun einen Osterbrunnen zu bestaunen

Das Golddorf Gey macht mit einer ungewöhnlichen Osterdekoration auf sich aufmerksam.

In Franken haben Osterbrunnen schon eine lange Tradition, in vielen Orten in Ost-, Mittel- und Süddeutschland werden sie immer beliebter. Nun hat auch der westliche Zipfel des Landes wenigstens einen Osterbrunnen zu bieten: Der emsige Verein „Aktiv für Gey“ hat den Dorfbrunnen des Golddorfes zu einem Osterbrunnen samt Osterhasen gemacht – und dafür viele Plastikeier aufgereiht und als Krone ein großes Osterei – gestaltet vom Künstler Jochen Poll – auf die Spitze des Brunnens im Herzen des Ortes gesetzt. Dort ist er nun ein Hingucker für Groß und Klein. „Am Ostersonntag wird am Brunnen ein Friedensgebet gesprochen und gemeinsam gesungen“, sagt Ortsvorsteher Paul Bolz. Stattfinden wird das gegen 11 Uhr nach der Messe.

Getreu dem Motto, dass man ein schönes Brauchtum durchaus einmal in die eigene Heimat holen kann, haben die Männer sich im strömenden Regen ans Werk gemacht – und hoffen, dass wie bei der großen Krippe zur Weihnachtszeit der ein oder andere Besucher wegen dieser Attraktion den Weg ins Dorf findet und sich die Bewohner daran erfreuen. Damit fügen sie sich gut in die Tradition der Osterbrunnen, denn auch diese wurden – der gängigsten Theorie zufolge – schon immer vor allem erstellt, um Menschen anzulocken. Sind also eine Art Tourismusförderung, was im Fränkischen zum Wettstreit um den am üppigsten und schönsten geschmückten Brunnen führt. Der Brauch soll zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden sein und in Heiligenstadt in Oberfanken ganze Busladungen von Touristen anziehen.

(smb)