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Unser Dorf hat Zukunft: Gold für Kelz, Gey und Vlatten

Unser Dorf hat Zukunft : Gold für Kelz, Gey und Vlatten

Golddorf auf Kreisebene dürfen sich Vlatten, Kelz und Gey nun nennen. Außerdem vergibt der Kreis Düren viele Sonderpreise für das Engagement in den Dörfern.

Die Zukunft des künftigen Rurkreises Düren-Jülich wird von vielen Seiten her gestaltet: Von Ministerien, lokalen Behörden, Strukturwandelmanagern. Die Zukunft des Kreises wird aber auch im Kleinen gestaltet: von den Menschen, die in den Dörfern leben, die dort das gesellschaftliche Leben prägen, die Dörfer lebenswert und zukunftsfähig machen.

Drei Dörfer wurden dafür nun im Kreiswettbewerb von „Unser Dorf hat Zukunft“ mit der Goldmedaille ausgezeichnet: Kelz in der Gemeinde Vettweiß, Gey in der Gemeinde Hürtgenwald und Vlatten als Teil der Stadt Heimbach. Kelz und Gey haben sich darüber hinaus für den Landeswettbewerb qualifiziert. 26 Orte aus dem Kreis hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt und nutzten im Herbst die Gelegenheit, sich einer Jury vorzustellen. „Ich freue mich, dass so viele Dörfer teilgenommen haben“, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. „Die Ergebnisse zeigen, dass die dörflichen Strukturen im Kreisgebiet durchaus ein sehr gutes Zukunftspotenzial haben.“ Und weil in vielen Dörfern gute Projekte laufen, wurden in diesem Jahr 13 Sonderpreise für vorbildliche Arbeit in den Dörfern vergeben.

Besonders gut aufgestellt sieht die Jury die Orte Gey und Kelz – und dort war die Freude über Gold und die Qualifikation für den Landeswettbewerb natürlich groß. In Kelz – 1115 Einwohner, zehn Vereine/Organisationen – hatte man den Besuch der Jury unter anderem genutzt, um ein Projekt zur Biodiversität, den Umbau eines landwirtschaftlichen Betriebes in modernen Wohnraum sowie die kulturellen und gesellschaftlichen Treffpunkte im Ort vorzustellen – und auch den Tennisverein, der aus seinem Dornröschenschlaf erwacht ist und nun das Sportleben maßgeblich prägt.

„Wir freuen uns natürlich auch besonders über den Sonderpreis für digitale Dorfentwicklung und den Umgang mit Social Media“, sagt Ortsvorsteher Günter Jäger. Es sei heute wichtig, digitale Kanäle zu nutzen, um möglichst viele Menschen aller Altersklassen in das Dorfgeschehen einzubinden. Dafür müsse man mit der Zeit gehen und auch digitale Netzwerke aufbauen.

Groß war der Jubel auch in Gey, wo der Jury ein Einblick in das rege Vereinsleben und die tatkräftige Gestaltung des Ortes und von Treffpunkten wie dem Dorfgemeinschaftshaus, aber auch die Vernetzung mit den ortsansässigen Betrieben gegeben wurde, wie Ortsvorsteher Paul Bolz erklärt.

Das Team habe der Jury gezeigt, welche Punkte der Zukunftswerkstatt aus dem Jahr 2016 schon abgearbeitet seien und welche Pläne man für den Ort darüber hinaus habe. Zum Beispiel könnten die Räume der ehemaligen Sparkasse künftig gesellschaftlich genutzt werden. Den Sonderpreis für die dorftypische Grüngestaltung und Pflege sieht Bolz als eine besondere Ehre für all jene, die sich regelmäßig kümmern und anpacken.

Das Golddorf Vlatten erhielt von der Jury einen Sonderpreis für die verstetigte Auseinandersetzung mit Zielen und Konzepten.