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Neue Räume: Grundschule Niederzier erhält Erweiterungsbau für die OGS

Neue Räume : Grundschule Niederzier erhält Erweiterungsbau für die OGS

Mit Unterstützung des Bundes hat die Gemeinde Niederzier einen Anbau im Wert von 200.000 Euro realisiert. Davon profitieren rund 100 Schüler.

Die Fußmatte fehlt noch, wie Bürgermeister Hermann Heuser (SPD) bei der offiziellen Eröffnung feststellte, aber der Rest steht: Großzügig und freundlich ist der Erweiterungsbau für die Betreuung von Kindern im Offenen Ganztag an der Grundschule Niederzier angelegt. Helle Holzbalken, gelbe Pendelleuchten an einer weiß abgehängten Decke, rostroter Bodenbelag. 200.000 Euro hat der Bau gekostet, 90 Prozent der Mittel stammen vom Bund, genauer gesagt aus dem Fördermitteltopf mit dem holprigen Namen „Kommunalinvestitionsförderungsgesetz Kapitel II“. Den Rest musste die Gemeinde Niederzier in Eigenleistung erbringen. Realisiert werden konnten so ein Klassenraum, ein Leitungsbüro und ein Abstellraum auf 115 Quadratmetern.

Vorher gab es am Standort Niederzier nur einen Gruppenraum, in dem Kinder zwischen 11 und 16 Uhr betreut werden konnten, daneben ein kleines Büro. „Die Zahl der Anmeldungen für die OGS ist in den vergangenen Jahren aber geradezu explodiert“, erläuterte Heuser. „Wir haben mal mit 15 Prozent angefangen, inzwischen besucht die Hälfte der rund 200 Schüler die OGS.“

Der Teilstandort Hambach der Grundschule Niederzier, rund zweieinhalb Kilometer weiter und von 85 Schülern besucht, bietet hingegen noch keine offizielle OGS-Betreuung an. Wie die Schulleiterin Almut Grodde-Holderberg auf Nachfrage erläuterte, überbrücke man dort die Stunden bis in den Nachmittag mit AGs. Eltern hätten sich hier selbst engagiert. In Einzelfällen würden Schüler, die auch ein Mittagessen benötigten – denn dass ist nur am Standort Niederzier möglich – von einem Schulgebäude zum anderen wechseln. Pläne, auch am Teilstandort einen geregelten OGS-Betrieb aufzunehmen, verneinte sie.

„Den Kommunen ist der Offene Ganztag vor einigen Jahren aufs Auge gedrückt worden“, meinte Heuser, für den die Eröffnung des Anbaus die wohl letzte Amtshandlung dieser Art darstellte. Er begreife wohl, dass die Arbeitswelt nicht auf Eltern verzichten könne, man könne seine Kinder aber nur dann verlassen, wenn man sie in guter Betreuung wisse. Und das sei hier an der Grundschule der Fall. Träger der OGS ist die Gemeinde selbst.

Grodde-Holderberg trug als Zeichen des Danks für den Bau ein selbst verfasstes Gedicht in Paarreimen – ein kleines Loblied auf die neuen Räume – vor. Die OGS-Leiterinnen, Britta Merlau und Sabine Klein, schlossen sich den Dankesworten an.

(vm)