Langerwehe : Grüne befürchten nun doch Windkraftanlagen im Wald
Langerwehe Plant die Töpfergemeinde nun doch Windräder im Wald von Merode? Das befürchten zumindest die Langerweher Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen.
Zum Hintergrund: Im vergangenen Jahr hat es einen einstimmigen Ratsbeschluss gegeben, in Langerwehe keine Windenergie-Anlagen im Wald zuzulassen. Damals gab es konkrete Pläne, im Wald von Merode Windräder zu errichten. Stattdessen wurde als Windkonzentrationsfläche ein Gebiet in der Nähe der Autobahn an der Grenze zur Stadt Düren ausgewiesen. Genau dort plant die Gemeinde Langerwehe jetzt mit der Stadt Düren ein interkommunales Gewerbegebiet von einer Größe von rund 100 Hektar.
Drei zusätzliche Windkraftanlagen könnten für die Vermarktung des neuen Gewerbegebietes hinderlich sein. Chris Andrä, Sprecher der Langerweher Grünen: „Die schon lange geplanten Windräder, von denen eines mit Bürgeranteilen realisiert werden sollte, sollten am Dienstag Abend bei der Sitzung des Bauausschusses abschließend beraten werden.“ Diese Entscheidung, so Andrä weiter, sei nun verschoben worden. „Durch diese Hinhaltetaktik riskieren CDU und SPD den Ausbau der erneuerbaren Energien in unserer Gemeinde.“
Bürgermeister Heinrich Göbbels weist die Vorwürfe weit von sich: „Windkraftanlagen im Wald sind für Langerwehe grundsätzlich ausgeschlossen. Daran wird sich auch nichts ändern.“
Dass das Thema heute Abend nicht im Bauausschuss behandelt wird, habe einen ganz einfachen Grund. „Gemeinsam mit der Verwaltungsspitze der Stadt Düren habe ich am 2. Mai einen Termin bei der Bezirksregierung in Köln. Dann soll endgültig darüber entschieden werden, ob es einen alternativen Standort für Windkraftanlagen für unsere Gemeinde gibt. Mehr kann ich heute dazu noch nicht sagen.“
Dieser Termin, so der CDU-Politiker weiter, müsse auf jeden Fall abgewartet werden. „Die entsprechenden Gremien wie der Bauausschuss und letztlich auch der Gemeinderat“, betont Göbbels, „können erst nach dem 2. Mai über neue Windkraftkonzentrationszonen entscheiden.“