Diamantener Meisterbrief : Ein Freigeist und Handwerker
Düren/Bogheim Vor 60 Jahren legte Stukkateurmeister Werner Dillmann seine Meisterprüfung ab. Die Kreishandwerkerschaft Düren würdigte jetzt die Leistung von Dillmann.
Als „einen Freigeist und Handwerker, der in jungen Jahren schon über den Tellerrand hinaus blickte“, würdigte Kreishandwerksmeister Gerd Pelzer den Stukkateurmeister Werner Dillmann aus Bogheim. Gemeinsam mit der Obermeisterin der Stukkateurinnung Düren-Euskirchen, Elvira Croè, zeichnete Pelzer den 88-Jährigen mit dem „Diamantenen Meisterbrief“ aus, denn vor 60 Jahren legte Dillmann vor der Handwerkskammer in Koblenz die Meisterprüfung erfolgreich ab.
Der aus Boppard am Rhein stammende Handwerker begab sich unmittelbar nach seiner Gesellenprüfung „auf die Walz“. Fast fünf Jahre war er auf Europa-Reise und arbeitete in Betrieben verschiedener Länder. Sesshaft wurde er Ende 1954 mit Heirat und Eröffnung des eigenen Betriebes in Bad Godesberg. Bereits 1958 zog Werner Dillmann mit seiner Familie nach Bogheim und war gleich wieder selbstständig. Ausgezahlt hat sich die Spezialisierung auf Restaurationsarbeiten. So arbeitete Dillmann mit seinem Betrieb unter anderem auch im Schloss Gymnich, dem ehemaligen Gästehaus der Bundesregierung und zeitweisem Domizil der Kelly-Familie und fertigte auch Filmkulissen für die Ufa. Daneben war er noch 18 Jahre Fachberater einer Rigips-Firma. Den Betrieb gab er 1990 an seinen Sohn Peter ab, arbeitete dort noch bis zur Vollendung des 63. Lebensjahres als Angestellter.
„Der Sport hat mich jung gehalten“, so Werner Dillmann, der mit 48 Jahren noch Fußball spielte und sich im hohen Alter noch dem alpinen Ski-Sport verschrieb. Seine drei Kinder, zehn Enkel und zwei Urenkel bestimmen heute weitgehend das Leben des 88-Jährigen, dessen großes Hobby das Reisen geblieben ist.