„Ein Amerikaner in Paris“ in Düren : Ein fesselnder und berührender Musicalabend
Düren Auf diesen Abend hatten sich viele Dürener lange gefreut. Das Musical „Ein Amerikaner in Paris“, das im Haus der Stadt gezeigt wurde, war schon seit Wochen restlos ausverkauft.
Und so wippten und summten die Zuschauer mit, wenn Jazz-Klassiker wie „I Got Rhythm“ oder „‘S Wonderful“ auf der Bühne erklangen, gespielt von einem großartigen Orchester und gesungen sowie getanzt von durchweg tollen Darstellern.
Der Plot des schon 1928 uraufgeführten Musiktheaterstücks, bekannt geworden durch den Hollywood-Klassiker mit Gene Kelly und Leslie Caron von 1951: Ein mittelloser amerikanischer Maler verliebt sich im Paris der Nachkriegszeit in die reizende Lise, die aber bereits an Henri vergeben ist. Und außerdem ist da auch noch der amerikanische Komponist Adam, der in Lise verliebt ist. Stoff für eine Liebeserklärung an die Liebe im Rahmen eines „Wohlfühlmusicals“, das als Meilenstein der Musicalgeschichte gilt.
George Gershwin schrieb das Musical „Ein Amerikaner in Paris“ mit seinem Librettisten und Bruder Ira als Auftragskomposition für die New Yorker Philharmoniker. Die üblichen Orchesterbesetzung erweiterte er um einige Effektinstrumente wie Hupen von Pariser Taxis.
Virtuoses Ensemble
In Düren zeigte ein junges, sympathisches und virtuoses Ensemble unter der Regie und Choreographie von Christopher Tölle eine mitreißende, federleichte Show mit beeindruckendem Bühnenbild, tollen Kostümen und gesanglich wie instrumental großartig interpretierter Musik. Alle Darsteller präsentierten zugleich auch überwältigende Tanzeinlagen von Jazz- über Stepptanz bis hin zu Ballett, allen voran die beiden Hauptdarsteller Mariana Hidemi als Lise und Tobias Joch als Jerry.
Besonders beeindruckend wirkten die riesigen, bühnenfüllenden, zumeist animierten Rückprojektionen, die einen temporeichen Wechsel zwischen verschiedenen Locations – vom Eiffelturm über das Moulin Rouge bis hin zum Ballettsaal und zum Kaufhaus Galerie Lafayette – ermöglichten. Auch Kommentare zum Bühnengeschehen wurden mit den Projektionen realisiert. Etwa wenn Wolken an der Seine über dem Liebespaar aufziehen oder wenn Lise Jerry „ins Wasser“ schubst und das eine kleine Wasserfontäne auslöst.
Für das Musical im Haus der Stadt interessierten sich Zuschauer (fast) jeden Alters. Sie erlebten einen modernen, faszinierenden, fesselnden und berührenden Musiktheaterabend.