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Valencienner Straße: Dürener Koalition will beide Parkstreifen erhalten

Valencienner Straße : Dürener Koalition will beide Parkstreifen erhalten

Parkplätze erhalten oder für einen komfortableren Radweg opfern? Die Frage erregt auch an der Valencienner Straße Höhe Willy-Brandt-Park die Gemüter. Jetzt hat sich die Koalition Zukunft positioniert.

Für das städtische Fachamt war die Ausgangslage klar: Weil die Valencienner Straße in Höhe des Willy-Brandt-Parks zum beschlossenen Rad-Vorrang-Routen-Konzept der Stadt Düren gehört, müssen bei der dringend erforderlichen Sanierung der Straße automatisch die Belange des Radverkehrs besonders berücksichtigt werden. Daher hat das für Verkehr zuständige Tiefbauamt vorgeschlagen, in beiden Fahrtrichtungen einen 2,50 Meter breiten Radweg anzulegen – so wie es das Rad-Vorrang-Routen-Konzept vorsieht.

Nur hätte das zur Folge, dass auf der parknahen Seite die bislang vorhandenen Parkplätze wegfallen müssten. Die Kritik – vor allem aus Reihen der CDU, aber nicht nur – ließ nicht lange auf sich warten, so dass die Umgestaltung im November erst einmal vertagt wurde. Am Mittwoch, 1. Februar (17 Uhr, Rathaus), kehrt sie im Ausschuss für Mobilität, Umwelt und Klimaschutz (MUK) auf die Tagesordnung zurück.

Wichtige Pendlerparkplätze

Und die als radfahrerfreundlich bekannte Koalition Zukunft im Stadtrat aus SPD, Grünen, BfD und bunter Liste hat einen Vorschlag erarbeitet, der manchen überraschen mag. Sie will nicht zuletzt auf Intervention der Bürger für Düren die Parkstreifen auf beiden Seiten erhalten. Die Stellplätze würden zwar nicht von Mitarbeitern der anliegenden Firma Macherey & Nagel benötigt, wie fälschlicherweise behauptet, betont BfD-Fraktionschef Frank Heinrichs, die würden auf dem Firmengelände parken, dafür aber werktags von vielen Pendlern, die Fahrgemeinschaften bilden und in den Sommermonaten von Parkbesuchern.

Und daher hat sich die Koalition wie schon auf der Aachener Straße auf einen Kompromiss verständigt, der sowohl die Belange der Radfahrer und Fußgänger wie die der Autofahrer berücksichtigt, der sehr breite Straßenquerschnitt macht’s möglich. An beiden Seiten sollen nur noch 1,90 Meter breite Radfahrstreifen mit einem Puffer von jeweils 80 Zentimetern zu den jeweils zwei Meter breiten Parkstreifen angelegt werden, daneben Gehwege, die 1,70 beziehungsweise 1,95 Meter breit wären.

„Damit bleiben wir zwar unter dem Normmaß“, erklärt der MUK-Vorsitzende Georg Schmitz von den Grünen, was aber an dieser Stelle durchaus vertretbar sei. Im Vergleich zur aktuellen Situation spricht er von einer „deutlichen Verbesserung für den Radfahrer, ohne dem motorisierten Individualverkehr zu viel abzuverlangen“.

Derzeit ist die Situation auf der Valencienner Straße zwischen Aachener und Tivolistraße eher undurchsichtig. Radfahrern steht in beiden Richtungen ein alter, teilweise hubbeliger Radweg sowie ein Schutzstreifen auf der Fahrbahn zur Verfügung