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Coronavirus: Eine Maske, die gesunde Seeluft produziert

Innovation aus Düren : Eine Maske, die gesunde Seeluft produziert

Rudolf Weyergans sagt, dass der Körper die Energie eines Tages am Strand erhält, wenn man nur eine Stunde durch eine spezielle Ionen-Maske atmet. Die hat dessen Dürener Firma erfunden. Das Coronavirus soll sie auch noch töten.

Wenn Rudolf Weyergans durch die von seiner Firma erfundene Maske atmet und dann erklären will, worum diese das Leben so viel lebenswerter mache, dann benötigt er nicht viel Fachlatein – sondern nur die Begriffe Plus und Minus als Basis, also die Eigenschaften positiv und negativ. Diese Maske ist keine, wie sie in Pandemie-Zeiten allenthalben zu sehen ist. Sie hat einen Akku, der am Hosenbund klemmt, einen Schlauch und einen Ionen-Generator. Der schießt negativ geladene Ionen in die Atemluft. Sehr viele davon.

Das soll der neueste Clou der Dürener Firma Weyergans High Care sein, die auf Forschung und Innovation bei medizinischen Anwendungen und Kosmetik spezialisiert ist. Gründer und Medizinsoziologe Weyergans, 67, sagt Sätze wie: „Eine Stunde mit der Maske atmen ist wie ein Tag am Strand.“ Und: „Die Anzahl der Negativ-Ionen tötet Bakterien sowie die Influenza- und Coronaviren.“ Nach eigenen Angaben ist das Unternehmen seit zwei Jahrzehnten in Sachen Negativ-Ionen auf dem höchsten Stand der Forschung. „Das ist eben unser Ding.“

Aus der Physik ist bekannt, dass eine Batterie mit Plus- und Minuspol Strom erzeugt. Rudolf Weyergans überträgt das Beispiel auf den Menschen: Der Körper ist das Plus, der Sauerstoff mit seinen negativen Ionen das Minus. Trifft der Sauerstoff in die Zellen, „dann fließen die Säfte, dann beginnt Leben“.

Atmen wir eine Zeit lang nicht, sterben wir. Atmen wir stetig gute Luft, leben wir länger – weil wir fitter sind. Da wären wir beim Strand: In der Luft von St. Peter Ording liege die Anzahl der Negativ-Ionen pro Kubikzentimeter dank des Salzgehaltes bei 4000. In Wohngebieten durchschnittlich weit unter der Hälfte dieses Wertes und in Büros bei 50, 100, 200 – je nach Größe und Dichte elektronischer Geräte. Und mit der Maske? „Die kann bis zu drei Millionen erzeugen“, sagt Rudolf Weyergans.

Der Unternehmenssitz ist Gut Boisdorf in Rölsdorf. Dort sind rund 40 Mitarbeiter beschäftigt. Weyergans hält nach eigenen Angaben „zahlreiche“ Patente, agiert in 40 Ländern und exportiert mehr als 70 Prozent der Produkte.

Schlagzeilen machte das 1983 in Aachen gegründete Unternehmen vor wenigen Jahren, als sich Fußball-Weltstar Cristiano Ronaldo eine von Weyergans und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt entwickelte Vakuumröhre zur schnelleren Regeneration angeschafft hatte. Alltagskunden der neusten Ionen-Maske, deren Entwicklung ein halbes Jahr gedauert habe und die seit November auf dem Markt ist, seien unter anderem Rehazentren, Krankenhäuser, Kosmetikstudios, Physiotherapiezentren.

Der gebürtige Vettweißer Rudolf Weyergans erzählt von Erfahrungsberichten, die zum Teil im Internet nachzulesen sind und zu dieser Aussage führen: „Wir wissen noch gar nicht, was die Maske noch alles bewirken kann.“ So habe ein Post-Coronavirus-Patient nach Nutzung der Maske kein Brennen mehr in der Lunge verspürt. Aus diesem Grund wolle das Unternehmen die Maske auch an jemandem testen, der unter der Chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) leidet.

Grundsätzlich erhöht ein großer Anteil von Negativ-Ionen in der Atemluft den Serotoninspiegel. Der Botenstoff fördert die Hirnleistung; ein Mangel bewirkt unter anderem schlechte Laune, fehlende Vitalität, Müdigkeit, schlechten Schlaf, Angstzustände und Stress.

Rudolf Weyergans weiß um den Stellenwert der elektrischen Ionen in Wissenschaft und Medizin. Da er von den vielseitigen positiven Wirkungen der Sauerstoff-Ionen überzeugt ist und sich von der Maske auch einen Beitrag im Kampf gegen Corona verspricht, hofft der Dürener Unternehmer, dass der Draht bis zur Politik in Berlin bald hergestellt ist.