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Coronavirus: 37 Infektionsfälle in Schlachthof in Düren

37 Infektionsfälle : Dürener Schlachthof wegen Corona-Fällen geschlossen

Der Dürener Schlachthof hat seine Produktion vorübergehend eingestellt. In dem Unternehmen, das rund 150 Mitarbeiter beschäftigt, wurden 37 Corona-Fälle registriert.

In einem ersten Schritt wurde bereits am Freitag die Schweinezerlegung gestoppt, da die Fälle nach Firmenangaben anfangs nur in dieser Abteilung auftraten. Am Montag wurde die gesamte Schlachtung eingestellt.

Die Schließung wurde nicht vom Gesundheitsamt veranlasst, teilte ein Sprecher des Kreises Düren mit. Die Entscheidung habe das Unternehmen getroffen. Die positiv getesteten Mitarbeiter befinden sich in Quarantäne. Die übrigen Angestellten sind laut Auskunft der Firma Frenken bislang nicht mit dem Virus infiziert.

Seit Beginn der Pandemie hat der Schlachthof in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt ein umfangreiches Hygienekonzept umgesetzt, das ein Kreissprecher am Mittwoch als „vorbildlich“ bezeichnete. Wie es dennoch zu der Ansteckung kommen konnte, sei wie bei so vielen Neuinfektionen derzeit  nicht mehr nachzuvollziehen.

Die Mitarbeiter des Schlachthofes werden zweimal wöchentlich auf Firmenkosten auf das Coronavirus getestet. Bislang hat es mehr als 4000 Tests gegeben. Zudem werde bei allen Mitarbeitern von Arbeitsbeginn kontaktlos Fieber gemessen. Während der Arbeit müsse ein Mindestabstand von 1,50 Metern eingehalten werden.

Das gelte laut Firmenangaben in Gebäuden ebenso wie im Freien und in Fahrzeugen. Dort, wo der Schutzabstand nicht eingehalten werden kann, und bei unvermeidbarem Kontakt mit anderen Personen müsse eine Mund-Nase-Schutz getragen werden.

Um das Infektionsrisiko weiter zu minimieren, seien die Tische in den Pausenräumen mit Plexiglas-Trennwänden ausgestattet worden. Zudem wurden die Sozialräume nach Schlacht- und Zerlegekolonnen getrennt.

Die Firma Frenken weist darüber hinaus darauf hin, dass das Kreis-Gesundheitsamt und die Bezirksregierung Köln bei einer Kontrolle der Unterkünfte der Mitarbeiter im Mai nach dem Corona-Ausbruch bei Tönnies keinerlei Grund für Beanstandungen gesehen hätten.

Wann der Schlachthof seine Produktion wieder aufnehmen wird, war am Mittwoch noch ungewiss. Dies erfolge aber auf jeden Fall nur mit Mitarbeitern, die mindestens zwei negative Corona-Tests vorweisen können, ließ das Unternehmen mitteilen.