Niederzier : Andreashaus: Pilzbefall zwingt zum Teilabriss
Niederzier Das 1983 seitens der Gemeinde von den Herz Jesu Priestern Krefeld angekaufte Andreashaus in Niederzier kommt die Kommune jetzt teuer zu stehen.
Der einsturzgefährdete Dachstuhl der rückwärtigen Anbauten ist derart von Pilzen und Holzschädlingen befallen, dass etwaige Sanierungskosten in keinem Verhältnis zum Nutzen der Räume stehen.
Nach einer eingehenden Besichtigung hat sich der Bau- und Umweltausschuss der Gemeinde dafür entschieden, den hinteren Bereich komplett abzureißen und den vom Kindergarten genutzten Teil des Anbaus mit einem neuen Satteldach zu versehen.
Kosten der Abriss- und Umbaumaßnahmen: vorsichtig geschätzte 164.000 Euro.
Ob damit aber das Ende der Fahnenstange erreicht ist, können weder Bürgermeister Hartmut Nimmerrichter noch die beauftragte Architektin garantieren. Es sei durchaus möglich, dass im Zuge der Arbeiten weitere Schäden ans Tageslicht kommen.
Obwohl mögliche Folgekosten nicht absehbar sind, riet Bürgermeister Hartmut Nimmerrichter von einem Komplettabriss ab.
Zum einen benötige die Gemeinde mangels Alternativen die Räume zwingend für den zweigruppigen Kindergarten, zum anderen sei dessen Einrichtung seinerzeit vom Land bezuschusst worden.
Wenn man nun abreißen würde, müssten die Landesmittel zurückgezahlt werden, ohne dass für den Neubau eine Förderung zu erwarten sei.
Eine Gesundheitsgefährdung der Kindergartenkinder durch den Pilzbefall im Dachstuhl des Anbaus könne nach derzeitigen Erkenntnissen ausgeschlossen werden, erklärte Bauamtsleiter Martin Müller auf Nachfrage.
Für die Niederzierer Ortsvereine, die in den Anbauten des Andreashauses ihre Utensilien untergebracht haben, will Bürgermeister Hartmut Nimmerrichter bis zum Abriss „Ersatzquartiere” finden.