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Förderbescheid: Zwei Millionen Euro sollen die Pau wieder ans Tageslicht locken

Förderbescheid : Zwei Millionen Euro sollen die Pau wieder ans Tageslicht locken

Der Bereich rund um Klappergasse und Rennbahn in unmittelbarer Nähe zum Dom soll neben neuen Grün- und Spielflächen auch wieder einen offenen Bachlauf der Pau erhalten. Und dazu gibt’s jetzt Geld vom Bund.

Die Stadt Aachen kann sich über Fördergelder in Höhe von knapp zwei Millionen Euro freuen. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat am 1. März beschlossen, die Umgestaltung des Bereichs rund um de Klappergasse mit exakt 1.966.410 Euro zu fördern.

Wo jetzt noch der Boden versiegelt ist, sollen nach dem Umbau Grün und Wasser für deutlich mehr Aufenthaltsqualität sorgen. „Grün-blaues Band – vom Verkehrsraum zum Lebensraum“ nennt sich das Projekt des Fachbereichs Stadtentwicklung, -planung und Mobilitätsinfrastruktur, das sich darüber hinaus auch zum Ziel gesetzt hat, die Stadt klimafest zu machen. Mehr Bäume, dreimal mehr Grünflächen, ein großzügig angelegter Spielpunkt und vor allem der freigelegte Paubach sollen nach Mitteilung des städtischen Presseamts schon 2025 den Ort prägen und gleichzeitig dazu beitragen, die Innenstadt vor Hitzeentwicklung und Überschwemmung zu schützen. Eine Maßnahme, die nicht nur klimatisch sinnvoll, sondern auch historisch naheliegend erscheint. Denn Aachens Gründung und Entwicklung ist neben den heißen Quellen maßgeblich durch die Bäche beeinflusst, die erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts verrohrt sind und seitdem unterhalb der Innenstadt entlangfließen.

Dass die Fördergelder nach Aachen fließen, ist laut Presseamt wesentlich auch der Unterstützung der Bundestagsabgeordneten Ye-One Rhie und Lukas Benner sowie der Initiative „Aachener Bäche ans Licht“ zu verdanken, die sich seit Jahren dafür einsetzt, wieder mehr Wasser in Aachen sichtbar zu machen. Frauke Burgdorff, Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bau und Mobilität, lobt alle Beteiligten: „Das war wirklich gute Teamarbeit!“

Anlieger werden angesprochen

Zeitnah werden die betroffenen Eigentümer, Einzelhändler, Anwohner sowie anliegende Sozial- und Bildungseinrichtungen und weitere Beteiligte angesprochen. Die Verwaltung stellt ihnen den Stand der Entwurfsplanung vor, diskutiert Anregungen und Anmerkungen mit den Teilnehmenden und lässt diese – soweit möglich – in den weiteren Planungsprozess einfließen. Die politische Beratung ist ab April 2023 vorgesehen. Der Planungsbeschluss soll im 2. Quartal 2023 erfolgen. Eine Umsetzung im Rahmen des Bundesprogramms muss bis zum Jahr 2025 erfolgen. Die Förderquote liegt bei 85 Prozent. Eingeleitet hatte das Projekt der Planungsausschuss der Stadt Aachen im November 2019 mit dem Auftrag an die Verwaltung, den Bereich Klappergasse / Rennbahn auf Grundlage der 2018 erarbeiteten Machbarkeitsstudie „Aachener Bäche sichtbar und erlebbar machen“ zu prüfen und konkretisieren.

Das Projekt „Grün-blaues Band“ wird von der Stadt als wichtiger Baustein für eine gesunde, klimagerechte Innenstadt eingeschätzt und wird in enger Abstimmung mit der Neugestaltung von Theaterplatz und Kapuzinergraben entwickelt. Weitere Infos dazu gibt’s im Internet unter: www.innenstadt-morgen.de.

(red)